Sehnenentzündung: Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmethoden

Leiden Sie unter einer Sehnenentzündung, ist eine schnelle und präzise Diagnose entscheidend für eine effektive Behandlung. Die ALTA Klinik ist darauf spezialisiert, mit modernster MRT-Technologie rasch Klarheit über verschiedene Sehnenprobleme wie Tendinitis, Bursitis oder Sehnenrisse zu verschaffen. Wir bieten Ihnen kurzfristige Termine – in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Werktagen – und eine umfassende Betreuung, die sicherstellt, dass Sie nicht nur beste Bilder erhalten, sondern auch eine ausführliche Besprechung der Ergebnisse mit unseren erfahrenen Ärzten. So können wir die optimale Therapie für Ihre spezifische Situation planen. In diesem Artikel erfahren Sie außerdem alles über die Symptome, Präventionsmaßnahmen und Risikofaktoren einer Sehnenentzündung.

Auf einen Blick

  • Definition: Eine Sehnenentzündung ist eine entzündliche Reaktion einer Sehne, oft als Reaktion auf Überlastung oder Verletzung.
  • Symptome: Zu den Anzeichen gehören Schmerz, Schwellung, und ein Verlust der Bewegungsfreiheit in dem betroffenen Bereich.
  • Ärztliche Bewertung: Sollten die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen.
  • Diagnose: Die Diagnose wird in der Regel durch klinische Untersuchung und eventuell durch bildgebende Verfahren wie MRT gestellt.
  • Behandlung: Behandlungsoptionen reichen von Ruhe und Eis bis hin zu medizinischen Verfahren wie Physiotherapie oder in einigen Fällen Chirurgie.
  • Selbsthilfe und Erste-Hilfe: Maßnahmen wie die RICE-Regel (Ruhe, Eis, Compression, Elevation) können Erleichterung bieten.
  • Risikofaktoren: Überbeanspruchung, wiederholte Bewegungen und manche Erkrankungen können das Risiko einer Sehnenentzündung erhöhen.
  • Prävention: Vermeidung von Überlastung und Aufwärmen vor dem Sport können helfen, Sehnenentzündungen zu verhindern.
  • Expertenratschläge: Regelmäßige Pausen bei wiederholten Tätigkeiten und die Stärkung der Muskulatur können präventiv wirken.

 Sehnenentzündung

Was ist eine Sehne?

Sehnen sind robuste, aber flexible Bänder aus faserigem Bindegewebe, die eine entscheidende Rolle in unserem Körper spielen. Sie verbinden Muskeln mit Knochen und sind dafür zuständig, die Kraft von den Muskeln auf die Knochen zu übertragen, um Bewegung zu ermöglichen. Ohne Sehnen könnten wir keine Gewichte heben, laufen oder auch nur unsere Finger krümmen.

Wie ist eine Sehne anatomisch aufgebaut?

Anatomisch besteht eine Sehne aus dicht gepackten Kollagenfasern, die eine hohe Zugfestigkeit aufweisen. Diese Fasern sind in einer Matrix aus Proteoglykanen und Wasser eingebettet, was den Sehnen ihre Elastizität und Fähigkeit zur Kraftübertragung verleiht. Umgeben sind sie von einer Schutzhülle, der sogenannten Sehnenscheide, die die Reibung minimiert und die Sehne bei Bewegungen schmiert.

Was ist eine Sehnenentzündung?

Bei einer Sehnenentzündung, medizinisch Tendinitis genannt, handelt es sich um eine Entzündung einer Sehne. Dies kann als Folge von Überbelastungen, Verletzungen oder im Rahmen verschiedener Erkrankungen auftreten. Die Entzündung verursacht Schmerzen und kann die Beweglichkeit einschränken, was im Alltag zu erheblichen Beeinträchtigungen führen kann.

In einer Studie zu Sehnenüberlastungserkrankungen wurde herausgefunden, dass die Begriffe Tendinopathie, Paratendinopathie oder Pantendinopathie anstelle von Tendinitis genutzt werden sollten. Dies dient der Klarheit und einem besseren Verständnis der chronischen Natur dieser Zustände. Es wurde festgestellt, dass echte Entzündungen bei Überlastungsschäden der Sehnen selten sind und meistens mit Sehnenrupturen in Verbindung stehen, während Tendinose auf Sehnendegeneration ohne Entzündungszeichen hinweist.

Wo treten Sehnenentzündungen auf?

Sehnenentzündungen sind nicht auf einen Körperteil beschränkt; sie können überall dort auftreten, wo Sehnen stark belastet werden. Die Bezeichnung der Entzündungen variiert je nach ihrer Lokalisation und der damit verbundenen Aktivität oder Belastungsart. Hier sind einige der verbreitetsten Sehnenentzündungen:

  • Schwimmer-Schulter: Oft verursacht durch die repetitive Überkopfbewegung beim Schwimmen, betrifft diese Form der Tendinitis die Sehnen der Rotatorenmanschette an der Schulteroberseite, was zu Entzündungen und Schmerzen führt.
  • Tennisarm: Auch bekannt als laterale Epikondylitis, beeinflusst diese Entzündung die Sehnen am äußeren Ellbogen und ist häufig auf wiederholte Handgelenk- und Armaktivitäten zurückzuführen.
  • Golferarm: Die medizinische Seite des Ellbogens ist betroffen, wenn es um die sogenannte mediale Epikondylitis geht. Diese resultiert oft aus Sportarten oder Tätigkeiten, die eine starke Beanspruchung des Unterarmes verlangen.
  • De Quervain-Syndrom: Hierbei handelt es sich um eine Tendinitis am Handgelenkrücken, die häufig durch wiederholtes Greifen oder Drehbewegungen der Hand entsteht.
  • Springerknie: Eine Entzündung, die sich an der Vorderseite des Knies manifestiert und insbesondere bei Sportarten mit viel Sprungkraft wie Basketball oder Volleyball auftritt. Diese sollte nicht mit dem Läuferknie verwechselt werden, welches eine andere Problematik darstellt.
  • Achillodynie: Betrifft die Achillessehne am hinteren Knöchel und Ferse. Übermäßiges Laufen oder Sprünge können hier die typischen Auslöser sein.
  • Welche Symptome deuten auf eine Sehnenentzündung hin?

Die Anzeichen einer Sehnenentzündung können variieren, aber es gibt typische Symptome, die auf dieses Problem hinweisen. Die Betroffenen erleben oft:

  • Schmerzen an der betroffenen Stelle, die sich bei Bewegung verschlimmern können.
  • Eine spürbare Schwellung, die auf eine Entzündung hindeutet.
  • Eine Rötung oder Wärme im betroffenen Bereich als Zeichen einer akuten Entzündungsreaktion.
  • Knacken oder Knirschen beim Bewegen, bekannt als Krepitation, die auf die Reibung einer entzündeten Sehne hinweist.
Wichtig zu wissen: Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch bei anderen Zuständen auftreten können, weshalb eine genaue Diagnose von einem Facharzt unerlässlich ist.

Ab wann sind die ersten Anzeichen erkennbar?

Die ersten Anzeichen einer Sehnenentzündung treten typischerweise nach einer Aktivität auf, die ungewöhnlich intensiv war oder mit der die betroffene Person nicht vertraut ist. Die Symptome können sofort oder innerhalb von 24 Stunden nach der Belastung auftreten. Initial können sie mild sein und sich bei weiterer Belastung verschärfen.

Sehnenentzündung

In welchen Fällen ist ärztliche Hilfe erforderlich?

Ärztlicher Rat ist immer dann gefragt, wenn:

  • Die Symptome trotz Selbstbehandlung wie Ruhe und Kühlung nicht nachlassen.
  • Die Schmerzen so stark sind, dass sie die täglichen Aktivitäten oder den Schlaf beeinträchtigen.
  • Eine deutliche Schwellung, Rötung oder Wärme im Bereich der Sehne zu beobachten ist, was auf eine mögliche Infektion hindeuten könnte.

Wie erfolgt die Diagnose einer Sehnenentzündung?

Zur Diagnose einer Sehnenentzündung wird in der Regel eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und eventuell bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie (MRT Gelenk) herangezogen. Der Arzt wird nach spezifischen Schmerzpunkten suchen und die Stärke und Beweglichkeit der umliegenden Muskeln und Gelenke beurteilen.

Welche anderen Erkrankungen sollten bei Verdacht auf eine Sehnenentzündung differenzialdiagnostisch in Betracht gezogen werden?

Es ist wichtig, eine Sehnenentzündung nicht isoliert zu betrachten, da ähnliche Symptome auch bei anderen Zuständen auftreten können. Dazu gehören:

  • Arthritische Erkrankungen: Entzündungen der Gelenke können Schmerzen und Schwellungen verursachen, die einer Sehnenentzündung ähneln.
  • Bursitis: Eine Entzündung der Bursa, eines kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Sacks nahe der Sehnen, kann ebenfalls ähnliche Beschwerden hervorrufen.
  • Muskelverletzungen: Risse oder Überdehnungen der Muskeln können Symptome verursachen, die mit denen einer Sehnenentzündung verwechselt werden könnten.

Eine gründliche medizinische Untersuchung ist daher essentiell, um diese Zustände auszuschließen oder zu bestätigen.

Welche Behandlungsmethoden gibt es bei einer Sehnenentzündung?

Die Behandlung einer Sehnenentzündung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern. Dazu zählen:

  • Medikamentöse Therapie: Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) können zur Schmerzlinderung und Reduzierung der Entzündung eingesetzt werden.
  • Physiotherapie: Spezifische Übungen stärken die Muskulatur und fördern die Heilung.
  • Kältetherapie: Eisauflagen können Schmerzen und Schwellungen reduzieren.
  • Ruhigstellung: In manchen Fällen kann eine Schiene oder Bandage notwendig sein, um die betroffene Sehne zu entlasten.

In schweren Fällen können auch invasive Maßnahmen wie Injektionen oder chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden.

Eine Studie zeigte, dass die Ursachen und Mechanismen von Sehnenentzündungen weitgehend unbekannt sind. Sie gab an, dass es keine eindeutigen Belege dafür gäbe, dass die Standardbehandlungen den Krankheitsverlauf wesentlich beeinflussen. Daher wird in der Forschung weiterhin untersucht, welche Faktoren Sehnenentzündungen beeinflussen könnten.

Auch wurde in einer weiteren Studie herausgefunden, dass dass Achillessehnenbeschwerden bei Sportlern oft ohne Operation behandelt werden können. Operative Eingriffe bleiben jedoch für vollständige Rupturen und bestimmte hartnäckige Fälle notwendig.

Erste Hilfe: Welche Maßnahmen sind bei einer Sehnenentzündung zu ergreifen?

Als erste Maßnahme gilt die RICE-Regel (Ruhe, Eis, Compression und Elevation) als effektive Soforthilfe. Darüber hinaus sollte die Aktivität, die zu der Entzündung geführt hat, vermieden werden. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen ist eine medizinische Beratung unerlässlich.

Was sind die Risikofaktoren einer Sehnenentzündung?

Risikofaktoren umfassen:

  • Überbeanspruchung: Häufige Wiederholung derselben Bewegungen kann Sehnen überlasten.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren Sehnen an Elastizität und sind anfälliger für Verletzungen.
  • Bestimmte Berufe oder Sportarten: Tätigkeiten, die repetitive Bewegungen erfordern, wie Malerarbeiten oder Tennis spielen, können das Risiko erhöhen.
  • Vorherige Verletzungen: Wer schon einmal eine Sehnenverletzung hatte, hat ein erhöhtes Risiko für eine Entzündung.

Wer ist besonders betroffen?

Personen in bestimmten Berufen oder Sportler in Disziplinen mit hohem Risiko für repetitive Belastungen sind besonders anfällig. Dazu gehören Büroangestellte mit vielen Tastaturarbeiten, Musiker, Tennisspieler oder auch Athleten in Wurfsportarten.

Welche Prognose und möglichen Folgen gibt es?

Die Prognose ist bei frühzeitiger Erkennung und angemessener Behandlung in der Regel gut. Ohne Behandlung kann eine Sehnenentzündung jedoch chronisch werden und zu einer dauerhaften Beeinträchtigung oder einer Ruptur führen.

Medizinischer Faktencheck: Wie häufig kommen Sehnenentzündungen vor?

Sehnenentzündungen sind eine häufige Beschwerde, insbesondere bei Menschen über 40 Jahren und bei Sportlern. Genauere Zahlen variieren je nach Population und Aktivitätslevel.

Quellen

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  8. Schepsis, A., Jones, H., & Haas, A. (2002). Achilles Tendon Disorders in Athletes. The American Journal of Sports Medicine, 30, 287 – 305. https://doi.org/10.1177/03635465020300022501.

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