Herzinfarkt Symptome: Könnte es ein Herzinfarkt sein? Symptome, die Sie nicht übersehen sollten
Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn der Blutfluss zu einem Teil des Herzens durch ein Blutgerinnsel blockiert wird. Dies kann Herzgewebe schädigen oder zerstören und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln kann lebensrettend sein.
- Herzinfarkt Symptome: Könnte es ein Herzinfarkt sein? Symptome, die Sie nicht übersehen sollten
- Was sind die Symptome eines Herzinfarkts?
- Wie erkennt man einen Herzinfarkt?
- Welche Krankheiten können ähnliche Symptome wie ein Herzinfarkt verursachen?
- Wie leistet man Erste Hilfe während eines Herzinfarkts?
- Gibt es Spätsymptome eines Herzinfarkts?
- Quellen
Auf einen Blick
- Retrosternaler Schmerz oder Druckgefühl
- Unspezifische vegetative Symptome: Übelkeit, Erbrechen
- Schmerzausstrahlung, besonders zum linken Arm oder zur linken Schulter
- Vegetative Symptome: Schweißausbrüche, Todesangst
- Kardiogene Schocksymptome
- Sonderfälle: Stummer Infarkt, Inferiorer Hinterwandinfarkt
- Differenzialdiagnosen wie z.B. Spannungspneumothorax, Lungenembolie, Herzrhythmusstörungen, Infektionen etc.
Was sind die Symptome eines Herzinfarkts?
Ein Herzinfarkt, oft als Myokardinfarkt bezeichnet, tritt auf, wenn der Blutfluss zu einem Teil des Herzens plötzlich blockiert wird. Wenn dieser Blutfluss nicht schnell wiederhergestellt wird, beginnt der Teil des Herzens, der durch die blockierte Arterie versorgt wird, zu sterben.
Die häufigsten Symptome sind:
- Akutsymptomatik: Ein plötzliches retrosternales Druckgefühl oder Schmerz, oft beschrieben als „wie ein großer Stein auf der Brust“ oder „wie eine Schraubpresse um den Thorax“ und manchmal „als ob der BH viel zu eng wäre“.
- Schmerzcharakter: Dieser Schmerz ist normalerweise nicht bewegungsabhängig, kann nicht durch Druck induziert werden und ist in der Regel dumpf, drückend, beklemmend und von anhaltender Intensität.
- Schmerzausstrahlung: Der Schmerz kann von retrosternal bis linksthorakal ausstrahlen und oft zum linken Arm, zur linken Schulter, zum Hals, zum Unterkiefer, zum Rücken und zum Epigastrium führen. In einigen Fällen ist auch eine Ausstrahlung in die rechte Körperhälfte möglich.
- Vegetative Symptomatik: Hierzu gehören Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe und Todesangst.
- Kardiogene Schocksymptomatik: Symptome können eine hypodynamische Kreislaufsituation mit niedrigem Blutdruck, erhöhter Herzfrequenz, Atemnot, Blässe und Kaltschweißigkeit einschließen.
Wie erkennt man einen Herzinfarkt?
Die Erkennung eines Herzinfarkts basiert hauptsächlich auf den oben genannten Symptomen, aber es gibt auch spezielle Fälle zu beachten:
- Stummer Infarkt: Insbesondere bei Menschen mit Diabetes mellitus kann das Hauptsymptom Brustschmerz aufgrund der diabetischen Neuropathie völlig fehlen. Luftnot kann dabei das Hauptsymptom sein.
- Inferiorer Hinterwandinfarkt: Dies kann epigastrische Schmerzen verursachen, die leicht mit einer Refluxösophagitis verwechselt werden können. Es kann auch eine Bradykardie (verlangsamter Herzschlag) bis zu einem AV-Block III° (kompletter Ausfall der Überleitung zwischen Vorhof und Kammern des Herzens) geben.
- Bei Frauen, Personen mit Diabetes mellitus und/oder chronischer Nierenerkrankung sowie älteren oder herzoperierten Menschen können andersartige, unspezifische Symptome die Diagnose eines Myokardinfarktes erschweren.
Welche Krankheiten können ähnliche Symptome wie ein Herzinfarkt verursachen?
Beim Herzinfarkt ist der plötzliche, starke Schmerz im Brustbereich (Thoraxschmerz) oft das Hauptsymptom. Es gibt jedoch auch andere Erkrankungen und Zustände, die solch einen Schmerz hervorrufen können. Zu denen gehören z.B. die Lungenembolie oder der Spannungspneumothorax. Daher ist es wichtig, die genaue Ursache immer durch eine umfassende medizinische Untersuchung zu klären.
Ein Indikator für einen Herzinfarkt ist die Erhöhung des Proteins Troponin im Blut, das freigesetzt wird, wenn Herzmuskelzellen geschädigt werden. Jedoch bedeutet nicht jede Erhöhung des Proteins, dass der Patient einen Herzinfarkt hatte. Es gibt auch andere Gründe, warum das Troponin im Blut erhöht sein kann. Dazu gehören kardiovaskuläre Ursachen wie Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder Verengungen der Aortenklappe. Aber auch andere systemische Ursachen können zu einer Erhöhung von Troponin im Blut führen. Beispiele dafür sind schwere Infektionen, Schockzustände, schwere Verbrennungen, akute Nierenschädigung, chronische Nierenerkrankungen oder sogar ein Schlaganfall und bestimmte Arten von Blutungen im Gehirn.
Es ist daher wichtig zu betonen, dass das Vorhandensein von Thoraxschmerzen und erhöhten Troponinwerten nicht immer gleichbedeutend mit einem Herzinfarkt ist. Daher ist es von größter Bedeutung, bei Beschwerden immer einen Arzt aufzusuchen, der die genaue Ursache klären und entsprechend behandeln kann.
Wie leistet man Erste Hilfe während eines Herzinfarkts?
Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt ist es wichtig, sofort den Notruf zu wählen. Der Patient sollte sich hinsetzen, ruhig bleiben und versuchen, sich zu entspannen. Es ist auch hilfreich, Aspirin zu geben, es sei denn, der Patient ist allergisch dagegen oder wurde angewiesen, es nicht zu nehmen.
- Beruhigen Sie den Patienten und legen Sie ihn in eine halbsitzende Position
- Geben Sie dem Betroffenen eine Aspirin (sofern nicht kontraindiziert), um das Blut zu verdünnen und die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern.
- Vermeiden Sie, dass der Patient sich anstrengt oder aufregt.
- Bereiten Sie sich auf eine Wiederbelebung (CPR) vor, falls der Patient das Bewusstsein verliert
Aktuelle Studien haben gezeigt, dass frühe Erkennung und Behandlung von Herzinfarkten die Überlebensrate signifikant erhöhen können. Es ist wichtig, sich bei den ersten Anzeichen sofort behandeln zu lassen.
Gibt es Spätsymptome eines Herzinfarkts?
Einige Tage oder sogar Wochen nach einem Herzinfarkt können folgende Spätsymptome auftreten:
- Angst oder Depression
- Müdigkeit
- Veränderungen im Herzrhythmus
- Verminderte körperliche Leistungsfähigkeit
- Schmerzen oder Unbehagen im Brustbereich
Nach aktuellsten Studien wird festgestellt, dass eine MRT-Untersuchung des Herzens dazu beitragen kann, den Ort und das Ausmaß des geschädigten Herzmuskels genau zu bestimmen. Dies ist entscheidend für die Prognose und die Planung der weiteren Behandlung nach einem Herzinfarkt. So ist die Myokardfibrose ist ein häufiges Merkmal vieler Herzkrankheiten.
Die kardiale Magnetresonanztomographie (kurz MRT oder CMR aus dem Englischen) kann Fibrosen in bestimmten Regionen des Herzens nicht-invasiv mit der LGE-Technik erkennen. Laut einigen Studie soll daher Fibrose in LGE-CMR ist ein starker Prädiktor für die Gesamtmortalität bei Patienten mit einer Aortenstenose sein und könnte als neuer Marker für die Risikostratifizierung dienen.
Die bereitgestellten Informationen sind nur zu Informationszwecken gedacht und sollten nicht als medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Bei medizinischen Bedenken sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
[/wichtig zu wissen]Quellen
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- Karamitsos, T.D., Piechnik, S.K., Banypersad, S.M., Fontana, M., Ntusi, N.A., Ferreira, V.M., … & Moon, J.C. (2019). The Prognostic Value of Late Gadolinium Enhancement in Nonischemic Heart Disease. Magnetic Resonance Imaging Clinics. 27(3), 481-494. [DOI: 10.1016/j.mric.2019.04.010](https://www.mri.theclinics.com/article/S1064-9689(19)30038-8/fulltext)
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