Prostata

Die Prostata (Vorsteherdrüse), ist ein tief im männlichen Becken gelegenes prallelastisches Organ. Im Normalfall hat es die Größe einer Kastanie und wiegt ca. 20 Gramm.

Funktion der Prostata

Die Prostata besteht aus zahlreichen kleinen Drüsen mit Ausführungsgängen und wird von Muskelfasern umgeben. Die primäre Funktion der Prostata ist die Produktion eines dickflüssigen Sekretes, welches den weitaus größten Teil des Ejakulates ausmacht und die Funktion der Spermien sicherstellt. Ein weiterer Teil des Ejakulats ist das Sekret der sogenannten Samenblasen. Dies sind paarig angelegte Drüsen, die unmittelbar oberhalb der Prostata seitlich hinten gelegen sind. Das Sekret der Samenblasen dient der Versorgung der Spermien. Dieses Sekretgemisch wird während des männlichen Orgasmus als sogenannter Samenerguss zusammen mit den in den Hoden gebildeten Spermien mit Druck in die Harnröhre abgegeben („ejakuliert“) und bildet in dieser Zusammensetzung das Ejakulat.

Darüber hinaus produzieren die Prostatazellen auch Enzyme, wie unter anderem auch das Prostata-Spezifische-Antigen (PSA).

Das PSA spielt eine wichtige Rolle als laborchemischer Marker bei einer Erkrankung der Prostata, insbesondere beim Prostatakrebs. In diesem Zusammenhang sind als Haupterkrankungen der Prostata:

Lage der Prostata im männlichen Körper

Die Prostata liegt vor dem Enddarm und direkt unterhalb der Harnblase. Sie ummantelt die Harnröhre. Oben-hinten auf der Prostata gelegen, befinden sich je rechts und links die Samenblasen. Nach unten stößt die Prostata an den Beckenboden.

Zonen der Prostata

Die Prostata besteht aus zahlreichen kleinen Drüsen mit Gängen und wird von Muskelfasern umgeben. Sie lässt sich im Aufbau anatomisch in drei Zonen unterteilen, die sich etwa zwiebelschalenartig um die zentral verlaufende Harnröhre legen:

  • die zentrale Zone (um die Harnröhre gelegene Mantelzone)
  • die transitionale Zone (Innenzone)
  • die periphere Zone (Außenzone)

Die zentrale und transitionale Zone umgeben die Harnröhre. Die transitionale Zone stellt die kleinste Zone in diesem Organ dar. In diesen trichterförmig angeordneten Zonen, die ungefähr ein Viertel des Drüsengewebes ausmachen, verlaufen und enden die Samenkanäle. Die periphere Zone bildet den Hauptteil der Organmasse der Prostata.

Veränderungen der Zonen bei einer Prostatavergrößerung

Die Vergrößerung des Drüsengewebes in der Prostata entsteht in der transitionalen Zone. Durch die Größenzunahme der transitionalen Zone werden die übrigen Zonen der Prostata in der Regel komprimiert. Aufgrund der engen anatomischen Beziehung zur Harnröhre kann eine Vergrößerung des Drüsengewebes schnell zu Problemen beim Wasserlassen (Harnblasenentleerungsstörungen) führen.

Das Prostataverfahren der ALTA Klinik

Wir bieten eine ganzheitliche Abklärung der Prostata, die sicher, schonend, exakt und schmerzfrei ist. Die Abklärung geht von der Untersuchung bis hin zur organ- und potenzerhaltenden Behandlung der Prostata, je nachdem was notwendig ist. Dabei nutzen wir modernste Technik und innovative Methoden.

Unsere Spezialisierung im Bereich der MRT-Diagnostik der Prostata besteht seit 2009, obwohl wir über 30 Jahre Erfahrung in der allgemeinen MRT-Diagnostik besitzen. Die Prostatadiagnostik mittels MRT ist erst seit der Gerätegeneration von 1.5 Tesla möglich, die mit einem starken Gradienten ausgestattet sind. Seit dieser Zeit ist die MRT-Prostatadiagnostik unser Schwerpunkt. Mittlerweile verfügen wir über ein MRT-Gerät von 3 Tesla und haben durch unsere langjährige Erfahrung zahlreiche Optimierungsprozesse entwickelt, die wir täglich bei den Untersuchungen einsetzen.

Für welche Männer ist das Prostataverfahren der ALTA Klinik?

Es gibt verschiedene Gründe, die Männer zu uns führen. In der Regel kommen die Männer, die

  • einen hohen (über 4 ng/ml) PSA-Wert haben
  • einen ansteigenden PSA-Wert (ab 2 ng/ml) haben
  • einen schwankenden PSA-Wert haben
  • eine vergrößerte Prostata haben
  • eine Entzündung in der Prostata haben
  • Beschwerden im Beckenbereich haben
  • familiär bei Prostatakrebs vorbelastet sind
  • einen Verdacht auf Prostatakrebs haben
  • bei einem Urologen waren und dieser sagt, dass die Prostata abgeklärt werden soll
  • bei einem Urologen waren und dieser eine Prostatastanzbiopsie anrät
  • bereits eine herkömmliche Stanzbiopsie hinter sich haben und diese kein eindeutiges Ergebnis geliefert hat
  • Männervorsorge betreiben möchten.

Meistens beschäftigen sich die Männer das erste Mal mit der eigenen Prostata, wenn über einen Bluttest der PSA-Wert bestimmt wird und der Wert auffällig ist. Ein PSA-Wert steigt oder schwankt nur, wenn Veränderungen in der Prostata stattfinden, unabhängig davon, ob diese gut- oder bösartig sind. Welche Art von Veränderungen in der Prostata vorliegen, kann der PSA-Wert zwar nicht liefern, aber er kann den Hinweis geben, dass die Prostata untersucht werden soll. Die Veränderungen der Prostata können wir mit unserer speziellen multiparametrischen MRT-Untersuchung der Prostata feststellen.

Multiparametrische MRT der Prostata als Basis

Die Grundlage für eine Abklärung ist die multiparametrische MRT-Untersuchung der Prostata. Mit hochauflösenden Schnittbildern können wir Erkrankungen bereits im Frühstadium feststellen. Dabei kontrollieren wir die gesamte Prostata in Dünnschichtaufnahmen. Zu unterscheiden sind gutartige, entzündliche oder bösartige Erkrankungen.

Bei einem Mann können auch mehrere Erkrankungen gleichzeitig auftreten. Es kommt vor, dass Männer eine gutartige, altersbedingte Vergrößerung der Prostata, einen chronischen Entzündungsherd und zusätzlich noch einen bösartigen Tumor in der Prostata haben. Unsere MRT-Untersuchung kann all diese Erkrankungen aufdecken.

Für uns gehört neben der aussagefähigen MRT-Untersuchung der Prostata auch die Einbeziehung von Laborwerten, wie Analyse von PSA-Werten, PSA-Verlauf und Bewertung von Entzündungsparametern usw. dazu. Die Laborwerte können insbesondere bei Grenzfällen helfen oder eine Bestätigung für eine festgestellte Diagnose sein.

Biopsie bei Verdacht auf Prostatakrebs

Wird bei der MRT-Untersuchung eine bösartige Erkrankung festgestellt, also besteht ein Verdacht auf einen Prostatakrebs, ist eine Gewebeuntersuchung von dieser Stelle notwendig.

Über die MRT-Untersuchung der Prostata wissen wir genau, wo verdächtige Stellen lokalisiert sind. Mit unserer im Jahr 2009 entwickelten MRT-gesteuerten Prostatabiopsie können wir Gewebeproben ganz exakt aus verdächtigen Stellen entnehmen. Unsere Trefferquote liegt bei 99%.

Dabei gehen wir über die obere Gesäßregion und nicht durch den Dickdarm oder Damm. Somit entfällt eine präventive Antibiotika-Einnahme. Die Biopsie ist für den Patienten schmerzfrei.

Konform der S3-Leitlinie (Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms durch die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.) entnehmen wir im Zuge der gezielten Gewebeproben noch systematische Proben aus der Prostata. Unsere MRT-gesteuerte Prostatabiopsie ist eine Kombinationsbiopsie und kann daher dem betroffenen Mann maximale Sicherheit geben.

Wie u.a. auch bei der Fusionsbiopsie der Prostata werden die Gewebeproben mikroskopisch untersucht und ausgewertet. Diese Auswertungen entscheiden die Wahl für die anschließende Behandlung.

Organ-und potenzerhaltende Behandlung der Prostata in der ALTA Klinik

Wird ein Prostatakrebs bestätigt, bieten wir eine organ- und potenzerhaltende Behandlung der Prostata an. Dabei wird das Krebsareal entfernt und die Prostata bleibt mit ihren Funktionen und Potenz erhalten.

Diese Behandlung können nur Patienten nutzen, die einen Prostatakrebs von Gleason-Score 6 und teilweise 7 haben. TULSA-PRO (transurethrale Ultraschallablation der Prostata) nennt sich diese Behanldung und wird MRT-kontrolliert durchgeführt. Die TULSA-PRO Therapie ist eine optimierte Form der HIFU.

Die weltweit erste fokale Behandlung mit TULSA-PRO haben wir bei uns in der ALTA Klinik durchgeführt und behandeln weiterhin erfolgreich Patienten mit dieser Methode. Die Behandlung erfolgt innerhalb der Prostata, durch die Harnröhre. Dabei wird Wärme durch Ultraschallwellen erzeugt, die das Krebsareal gezielt verkochen (bis zu 86 Grad). Die Behandlung wird während der gesamten Zeit auf dem Monitor durch live-Bilder beobachtet.

Stellt sich heraus, dass bei der MRT der Prostata eine Prostatavergrößerung vorliegt und abgeklärt ist, dass kein bösartiger Tumor vorliegt, bieten wir mit der TULSA-RPO Therapie eine Prostataverkleinerung an. Wie bei der Krebsbehandlung stehen auch hier der Erhalt der Prostatafunktionen und die Potenz als oberstes Ziel.

Radikale Prostatektomie bei höher aggressivem Prostatakarzinom

Ist ein Patient kein Kandidat für die TULSA-PRO Therapie, weil z. B. der Gleason-Score zu hoch ist (8, 9, 10 und teilweise auch 7), dann kommen die radikale Prostatektomie, Strahlentherapie und/oder Hormontherapie für den Patienten in Frage.  

Wie geht es nach erfolgter Behandlung weiter?

Grundsätzlich bleiben die Patienten in unserer Betreuung, weil bei den meisten regelmäßige Verlaufskontrollen (MRT der Prostata und PSA-Wert) vorgesehen sind. Aber auch für Fragen stehen wir immer zur Verfügung. Die Patienten schätzen unsere Vorgehensweise, weil ein Vertrauensverhältnis entstanden ist und weiterhin bestehen bleiben soll.

Die Prostata ist für die meisten Männer eben ein sensibles Thema und so behandeln wir das auch.

Prostata-Erkrankungen: Welche Erkrankungen gibt es?

Die Prostata kann von einer gutartigen, entzündlichen oder bösartigen Erkrankung betroffen sein. Bei diesen Erkrankungen reagiert in der Regel der PSA-Wert mit einem Anstieg. Aus diesem Grund ist es schwierig, nur über den PSA-Wert die Erkrankung festzustellen. Mit einer MRT-Untersuchung der Prostata können die Erkrankungen unterschieden und diagnostiziert werden.

Gutartige Erkrankung: PROSTATAVERGRÖSSERUNG

Als gutartige Erkrankung gilt die Prostatavergrößerung. Die entsteht bei fast jedem Mann mit steigendem Lebensalter. In der Fachsprache nennt sie sich benigne Prostatahyperplasie (BPH). Bei einer Vergrößerung nimmt die Prostata an Volumen zu. Dabei wachsen gutartige Knoten (Adenome) in der Innenzone der Prostata. Eine Vergrößerung spürt der Mann erst, wenn die Harnröhre von der Vergrößerung betroffen ist und sich häufiger Harndrang (nicht zu verwechseln mit einer Reizblase) oder Harnblasenentleerungsstörungen bemerkbar machen.

Entzündliche Erkrankung: PROSTATAENTZÜNDUNG

Altersunabhängig kann sich eine Prostata entzünden. Eine sogenannte Prostatitis kann sowohl akut als auch chronisch sein. Der Betroffene merkt eine akute Entzündung in der Regel sofort, wie z.B. durch Brennen beim Wasserlassen.

Im Gegensatz dazu kann eine chronische Prostataentzündung unbemerkt bleiben. Chronische Entzündungsherde haben Männer relativ häufig und sind eigentlich nicht von Bedeutung. Man geht davon aus, dass diese Herde Überreste einer leicht akuten Entzündung sind. Jedoch können diese bei manchen Männern trotzdem einen Anstieg des PSA-Wertes auslösen.

Bösartige Erkrankung: PROSTATAKREBS

Eine bösartige Erkrankung ist ein Prostatakrebs. Mit steigendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, einen Prostatakrebs zu bekommen.

Es gibt unterschiedliche Bösartigkeitsstufen eines Prostatakrebses, die auch zu unterschiedlichen Behandlungen führen. In erster Linie ist ein Prostatakrebs eine bösartige Gewebeveränderung. Diese Gewebeveränderung kann der Mann so nicht bemerken, weil sich nur das Gewebe verändert und keine spürbaren Anzeichen auftreten. Aus diesem Grund kann die Bestimmung des PSA-Wertes über einen Bluttest hilfreich sein, weil dieser Wert bei einem Prostatakrebs ansteigt.

In seltenen Fällen kann es auch zu einer Volumenzunahme der Prostata kommen, wenn ein bösartiger Tumor extrem gewachsen ist. Dieser Fall ist eher selten und dann auch häufig mit einem Ausbruch aus der Prostata und Befall benachbarter Organen verbunden. In so einem Stadium verspürt der Mann in der Regel schon Symptome.

ALTA Klinik - Ausgezeichnet

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