Radikale Prostatektomie
Die gravierenden Folgewirkungen der klassischen Prostatektomie
Eine Prostatektomie ist ein heikler Eingriff, bei dem auch umliegende Organe verletzt werden können. Der Schließmuskel, der für die Kontinenz des Mannes verantwortlich ist, liegt direkt unterhalb der Prostata. Es besteht dadurch ein 15% bis 50% Chance, dass der Mann durch die radikale Prostatektomie mit einer langfristigen Inkontinenz leben muss. In den meisten Fällen dauert es etliche Wochen bis dieser Schließmuskel wieder verlässlich funktioniert. Patienten können jedoch einer langfristigen Inkontinenz vorbeugen, indem sie regelmäßiges Beckenbodentraining ausüben.
Bringen Sie keine veraltete Technologie in den Kampf gegen den Krebs.
Wir entfernen die Prostata minimalinvasiv mit der robotergestützten Operationstechnik mit dem Da Vinci-System.
Die Nervenstränge, die für die Erektion sorgen, verlaufen entlang der Prostata. Auch diese können bei einer Prostatektomie beschädigt werden. Dies führt dann eventuell zu permanenter Impotenz. Sofern der Krebs noch nicht weit ausgebreitet ist, können ggf. die Nervenbündel an einer oder beiden Seiten geschont bleiben.
Wegen dieser Risiken, die die Lebensqualität sehr beeinträchtigen können, wird bei niedrig aggressiven Karzinomen, gemäß der „S3-Leitlinie für Prostatakarzinom“ die „aktive Überwachung“ (Active Surveillance) als Behandlungsstrategie empfohlen. Hierbei wird der Gesundheitszustand des Patienten durch regelmäßige PSA-Test und (im Optimalfall) durch MRT kontrolliert. Macht sich eine starke Veränderung des Tumorherdes bemerkbar, kann so rechtzeitig eingegriffen werden.
Organerhaltende Therapie statt Prostatektomie?
Falls ein Tumor niedrig bösartig (d.h. Gleason Score ≤ 7) und lokal begrenzt ist, wäre unsere fokale TULSA-PRO Behandlung als willkommene Alternative in Betracht zu ziehen. Diese Behandlung ist ein minimal invasiver Eingriff, bei dem, im Vergleich zur klassischen Prostatektomie, keine schwerwiegenden Folgewirkungen entstehen können. Das heißt, keine langfristige Inkontinenz oder permanente Impotenz.
Die da Vinci-Prostatektomie
Diese Art der Prostatektomie ist einer der neuesten technischen Meilensteine in der Behandlung von aggressivem Prostatakrebs. Alle Patienten, denen eine klassische retropubische Prostatektomie empfohlen wurde, sollten auch die Vorteile der da Vinci-Prostatektomie bedenken. Der Eingriff ist nur minimal invasiv, da der Zugang laparoskopisch erfolgt. Es werden statt eines großen Schnittes mehrere millimeterkleine Schnitte gemacht. Durch diese Schnitte werden dann das Endoskop und weitere kleine chirurgische Instrumente platziert. Der Operateur des da-Vinci Systems bedient diese Instrumente und die 3D-Kameras mithilfe eines hochmodernen Operationsassistenten. Die Bewegungsmöglichkeiten dieses Roboters wurden den natürlichen Bewegungen einer menschlichen Hand nachempfunden. Diese äußerst ergonomische Arbeitshaltung des Operateurs/Chirurgen ermöglicht hochpräzise Eingriffe.
Die Vorteile des da Vinci-Systems
Die Genauigkeit von laparoskopischen Eingriffen war bisher aufgrund der zweidimensionalen Bildgebung und der limitierten Bewegungsmöglichkeiten der einzelnen Instrumente deutlich eingeschränkt. Durch das da Vinci-System werden schonende, minimal invasive und hochpräzise Prostatektomien ermöglicht. Die Vorteile der klassischen retropubischen Prostatektomie und der Laparoskopie werden durch da-Vinci vereint:
- Erfahrene Chirurgen verzeichnen mithilfe des da-Vinci Systems eine höhere Erfolgsrate im Vergleich zur klassischen Prostatektomie. Das bedeutet, der Tumor wird häufiger komplett entfernt.
- minimal-invasiver, laparoskopischer Eingriff
- schnelle Genesung der Potenz: Männer, die bisher nie an Erektionsproblemen litten, sind nach einer da Vinci-Prostatektomie wieder schneller erektionsfähig.
- Weniger Blutverlust: Durch die millimeterkleinen Hautschnitte sind nur in den seltensten Fällen Bluttransfusionen notwendig.
- Weniger Schmerzen für den Patienten
- Die Harnkontinenz ist bei der da Vinci-Prostatektomie schneller wiederhergestellt.
- Das Risiko einer Infektion oder anderen Infektionen ist bei dieser Art der Prostatektomie deutlich niedriger.
- Schnellere Heilung der Schnittwunden
- Keine riesigen Narben am Unterbauch
- Kürzerer Krankenhausaufenthalt: Eine schnellere Genesung führt zu einer schnelleren Rückkehr ins gewohnte Leben.
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Wir geben alles, um Ihnen eine informierte bewusste Entscheidung zu ermöglichen, von der Sie ein Leben lang profitieren.
Ablauf der da Vinci-Prostatektomie
Wurde der Verdacht auf Prostatakrebs und die lokale Begrenzung des Tumorherdes mithilfe gründlicher Untersuchungen bestätigt, so stehen Patienten mehrere Verfahren zur Auswahl. Die da Vinci-Methode hat sich in den USA bereits seit 2000 als verlässlich und schonend bewährt. Welche Behandlung schlussendlich durchgeführt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Ihr Arzt wird Sie hierzu eingehend beraten. Falls Sie dennoch skeptisch sind, können Sie sich ggf. eine Zweitmeinung von weiteren Urologen holen.
Vorbereitungen für die OP
Hat sich der Patient für eine Prostatektomie mit da Vinci entschieden, so unterzieht sich dieser vor dem Eingriff nochmal einer körperlichen Untersuchung. Unter Umständen verordnet der Arzt vor der OP noch körperliche Übungen, Medikamente oder Diäten. Der Patient wird dann vom Chirurgen über den exakten Ablauf der bevorstehenden Prostatektomie, deren Risiken und potenziellen Komplikationen aufgeklärt. Der Anästhesist bespricht mit dem Patienten den Ablauf der Narkose. Am Abend vor der Operation muss der Patient bestimmte Darmvorbereitungen durchführen.
Ablauf der Prostatektomie
- Der Mann bekommt vom Anästhesisten eine Narkose, die für die gesamte Dauer der Operation (meist zwischen zwei und vier Stunden) ausreicht.
- Sobald die Narkose wirkt, wird Kohlendioxid in den Bauchbereich des Patienten gepumpt. Dadurch bläht sich der Bauch auf, wodurch der Chirurg einen besseren Überblick bekommt und sich leichter Zugang zur Prostata verschaffen kann.
- Es werden sechs (7 bis 13 mm kleine) Schnitte am Unterbauch gemacht.
- Nun wird der da Vinci-Roboter über dem Patienten platziert. Der Chirurg stellt sich zur Bedienungskonsole während ein Assistent beim Patienten bleibt.
- Durch die sechs Öffnungen werden nun die chirurgischen Instrumente sowie die 3D-Kamera eingeführt.
- Unter Umständen werden zunächst die Lymphknoten am Becken entfernt.
- Der Chirurg verwendet die eingeführten Instrumente um das Prostatagewebe vorsichtig zu lösen. Dank der 3D-Kamera hat der Chirurg jeden Schritt der Operation gut im Blick. Das bedienerfreundliche, ergonomische da Vinci-System ermöglicht es dem Chirurgen hochpräzise Fingerbewegungen durchzuführen.
- Ist der Tumor nicht zu sehr ausgebreitet, versucht der Chirurg die druck- und hitzeempfindlichen Nerven seitlich der Prostata so gut es geht zu schonen.
- Wurde die Prostata entfernt, werden die Instrumente der Bauchdecke entnommen. Dann werden die sechs kleinen Bauchschnitte wieder zugenäht.
Nach der Operation
Meistens verbringt der Mann die erste Nacht nach der Operation im Krankenhaus, um sich von der Narkose zu erholen. Falls durch die Narkose Komplikationen auftreten, können diese sofort vor Ort erkannt und behandelt werden. Der Patient wird dazu ermutigt, sich bald wieder aufzusetzen und etwas zu bewegen, da dies die Genesung ankurbelt. Sofern es keine Anzeichen für Komplikationen gibt und der Patient keine Beschwerden meldet, darf er die Klinik verlassen.
In der ersten Woche nach der Prostatektomie sollte sich der Patient erholen, obwohl regelmäßiges Gehen empfehlenswert ist. Die meisten Patienten können bereits nach wenigen Tagen in ihr alltägliches Leben zurückkehren, sofern man im Alltag keinen schweren körperlichen Aktivitäten nachgehen muss. Diese sollte man für etwa vier Wochen vermeiden, sodass die internen Wunden sicher heilen können.
Während der Operation wurde dem Patienten ein Katheter in die Harnblase gesetzt. Dies ermöglicht für die erste Woche nach der Operation das Wasserlassen. In dieser Zeit muss der Patient besonderen Anweisungen Folge leisten, um die Funktionalität des Katheters zu sichern. Der Katheter wird in der Regel nach einer Woche entfernt. Zugleich überprüft der Arzt mit einer Salzlösung die Funktion der Harnblase. Wird eine Harninkontinenz festgestellt, lässt sich diese meist medikamentös behandeln. In seltenen Fällen macht sich Impotenz aufgrund verletzter Nervenfasern bemerkbar. Meist ist die Erektionsfähigkeit jedoch bald wieder hergestellt und kann bis dahin auch medikamentös behandelt werden.
Unsere Prostata-Therapie ist organ- und funktionserhaltend! Wir beraten Sie gerne persönlich:
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