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Spermatozele: Symptome und Behandlung
Leiden Sie unter einer Vergrößerung oder Schmerzen auf einer Seite Ihres Hodensacks? Möglicherweise haben Sie eine sogenannte Spermatozele. Spermatozelen sind gutartige, mit Flüssigkeit gefüllte Säcke, die sich im Nebenhoden bilden und in der Regel schmerzlos sind. In diesem Medizinbeitrag besprechen wir die Spermatozele ursachen, Diagnose und Behandlungen. Lesen Sie weiter, um mehr über diese Krankheit zu erfahren und ob Sie sich behandeln lassen müssen.
Auf einen Blick
- Eine Spermatozele (auch: Nebenhodenzyste) ist eine flüssigkeitsgefüllte Aussackung, die sich aus dem Nebenhoden entwickelt.
- Üblicherweise verursacht eine Spermatozele keine Schmerzen, sondern lediglich eine einseitige Schwellung des Hodensacks. Seltener kann eine Größenzunahme störende Ausmaße annehmen bzw. Schmerzen auf der betroffenen Seite verursachen.
- Bei einer Beschwerdefreiheit ist in der Regel keine Behandlung notwendig. Falls es zu einer Größenzunahme und/oder Schmerzen kommt, kann eine operative Entfernung der Spermatozele (Spermatozelektomie) erfolgen. Hierbei besteht das Risiko eine Fruchtbarkeitsstörung auf der betroffenen Seite zu erleiden.
Kann man mit einer Spermatozele leben?
Eine Spermatozele wird auch bezeichnet als Nebenhodenzyste und entspricht einer Veränderung am Nebenhoden im Sinne der Ausbildung eines gutartigen, flüssigkeitsgefüllten Hohlraums. Die Flüssigkeit innerhalb der Zyste erscheint üblicherweise milchig-trüb und kann durchaus Spermien beinhalten. Allgemein treten Spermatozelen häufig auf und werden oft zufällig im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung aufgefunden. Diese verursachen bei Betroffenen meist keine Schmerzen.
Die Nebenhoden sind ca. fünf Zentimeter lang und sitzen den Hoden auf beiden Seiten von hinten auf. Ihre Aufgabe ist die Reifung und Speicherung der Sperma-Zellen. Zudem verantworten die Nebenhoden auch den weiteren Transport der Sperma-Zellen in Richtung Samenleiter.
Wann verschwindet eine Spermatozele?
Eine Spermatozele bildet sich möglicherweise nicht von selbst zurück. Die Größe kann über Jahre stabil bleiben oder aber im Verlauf zunehmen. Auch wenn eine Spermatozele im Rahmen einer Operation entfernt wird, besteht die Möglichkeit, dass diese erneut auftritt.
Wie erkenne ich eine Spermatozele?
Eine Spermatozele ruft meist keine Schmerzen hervor. In ihrer klassischen Ausprägung führt diese zu einer einseitigen Zunahme des Hodenvolumens. Eventuell ist dabei an dem oberen Rand des Hodens eine runde Struktur tastbar. Im weiteren Verlauf kann die Spermatozele an Größe zunehmen und/oder Schmerzen bzw. ein Schweregefühl auf der betroffenen Seite des Hodensacks verursachen. Dies kann z.B. durch das Hervorrufen von Verengungen (sog. Obstruktionen) durch die wachsende Spermatozele zustande kommen.
Was hilft gegen eine Spermatozele?
Solange die sie keine Beschwerden verursacht, ist in der Regel keine Therapie notwendig. Im Falle einer Größenzunahme oder dem Einsetzen von Schmerzen kann die Spermatozele im Rahmen eines operativen Eingriffs entfernt werden (Spermatozelektomie). Hierfür muss diese freigelegt und vom Nebenhoden abgetrennt werden.
Bei einer Spermatozelektomie besteht die Gefahr, dass der anliegende Nebenhoden und der Samenleiter beschädigt werden. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass die Fruchtbarkeit auf der operierten Seite beeinträchtigt wird. Dies ist insbesondere dann zu beachten, wenn die Familienplanung bei dem Betroffenen noch nicht abgeschlossen ist.
Fazit vom Mediziner
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Spermatozele ein gutartiger, mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum ist, der normalerweise keine Schmerzen oder andere Symptome verursacht. Wenn sie jedoch an Größe zunimmt und/oder Schmerzen auf der betroffenen Seite des Hodensacks verursacht, kann eine chirurgische Entfernung (Spermatozelektomie) erforderlich sein. Dieser Eingriff ist zwar relativ sicher, auf der operierten Seite besteht das Risiko von Fruchtbarkeitsproblemen, was bei der Erwägung dieser Behandlungsoption berücksichtigt werden sollte. In Anbetracht all dieser Faktoren ist es für jeden, der eine Spermatozele hat, wichtig, seine individuelle Situation mit einem Arzt zu besprechen, bevor er Entscheidungen über die Behandlung trifft.
Quellen
- Basiswissen Urologie, Thomas Gasser, 7. Auflage (2019)
- Urologie, Richard Hautmann, Jürgen E. Gschwend, 5. Auflage (2014)
- Spermatocele – Symptoms and causes – Mayo Clinic
- Spermatocele – Diagnosis and treatment – Mayo Clinic
- Kliesch, S. Hydrozele, Spermatozele und Vasektomie. Urologe 53, 671–675 (2014). https://doi.org/10.1007/s00120-014-3486-4
Dieser Medizinbeitrag über Spermatole entspricht den medizinischen Leitlinien, den Vorgaben der medizinischen Fachliteratur sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern verfasst und am 01.12.2022 aktualisiert.
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