Die wichtigsten Herzinfarkt Anzeichen: Von Brustschmerz bis Atemnot

Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn der Blutfluss zum Herzen blockiert wird und das Herz nicht den benötigten Sauerstoff erhält. Es ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Maßnahmen erfordert.

Wie häufig treten Herzinfarkte auf?

Die Inzidenz von Herzinfarkten variiert je nach Alter und Geschlecht. Bei Personen unter 60 Jahren sind Männer häufiger betroffen als Frauen, während bei Personen über 75 Jahren Frauen häufiger betroffen sind. Die Lebenszeitprävalenz liegt bei 4,7% für 40- bis 79-Jährige, wobei Männer mit 7% und Frauen mit 2,5% betroffen sind. In Deutschland sterben jährlich etwa 49.000 Menschen an einem Myokardinfarkt.

Was genau ist ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn etwas den Blutfluss zum Herzen blockiert, sodass es nicht den Sauerstoff erhält, den es benötigt. Es ist auch als Myokardinfarkt bekannt. Das Fehlen von Blutversorgung kann zu einem dauerhaften Schaden am Herzmuskel führen.

Wie entsteht ein Herzinfarkt auf zellulärer Ebene?

Die häufigste Ursache für einen Herzinfarkt ist die Ruptur einer atherosklerotischen Plaque, gefolgt von einer Thrombosierung. Risikofaktoren für die Entwicklung von Atherosklerose können zur Bildung instabiler Plaques führen, die zur koronaren Herzkrankheit beitragen. Wenn eine Plaque reißt, werden entzündliche Zellen und thrombogene Faktoren freigesetzt, die zu einer thromboembolischen Auflagerung führen. Dies kann zu einer absoluten Koronarinsuffizienz durch vollständige Gefäßblockade und schließlich zu einer Myokardnekrose führen. Es ist bemerkenswert, dass 90% aller Herzinfarkte durch Faktoren einer ungesunden Lebensweise verursacht werden.

Welche Symptome weisen auf einen Herzinfarkt hin?

Das akute Auftreten von retrosternalem Schmerz oder einem „retrosternalen Druckgefühl“ ist ein häufiges Symptom eines Herzinfarkts. Dieser Schmerz ist nicht bewegungsabhängig und nicht durch Druck induzierbar. Er wird oft als dumpf, drückend und beklemmend beschrieben. Betroffene beschreiben ihn oft als „wie ein großer Stein auf der Brust“ oder „wie eine Schraubpresse“ um den Thorax. Der Schmerz kann auch in den linken Arm, die linke Schulter, den Hals, den Unterkiefer, den Rücken oder das Epigastrium ausstrahlen. Zusätzlich können vegetative Symptome wie Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe und Todesangst auftreten.

Eine Studie hat eingehende Notrufe untersucht und betonte zusätzlich, dass die Patienten nicht immer während des Anrufs Brustschmerzen oder ein unangenehmes Gefühl auf der Brust beschrieben haben. Daher ist es sehr wichtig, auf andere Hinweise zu achten.

Wie unterscheiden sich die Symptome bei Männern und Frauen?

Frauen können ungewöhnliche Müdigkeit, Atemnot, Übelkeit, Schwindel, Unbehagen im Nacken, Schulter oder oberen Rücken und Schlafstörungen erleben.

Männer können ähnliche Symptome wie Frauen haben, aber sie können auch stärkere Brustschmerzen und andere klassische Symptome erleben.

Wie sollte man bei Verdacht auf einen Herzinfarkt handeln?

Bei den ersten Anzeichen eines Herzinfarkts ist sofortiges Handeln entscheidend. Eine Studie hat ergeben, dass eine Behandlung innerhalb der ersten Stunde nach Beginn der Symptome am wirksamsten ist.
Ein möglicher Leitfaden könnte folgendermaßen gestaltet sein:

1. Erkennen von Symptomen:

• Anhaltender, schraubstockartiger Brustschmerz, der sich auf Arme, Hals, Kiefer, Rücken oder Magen ausbreiten kann.
• Atemnot, Übelkeit, Schwitzen, Schwindel oder Ohnmacht.
• Der Schmerz kann mehr als 15 Minuten anhalten und wird oft als Druck oder Schwere in der Brust beschrieben.

2. Sofortige Maßnahmen:

• Rufen Sie sofort den Notruf 112 (oder 911 in einigen Ländern) an.
• Lassen Sie die betroffene Person sich hinsetzen und sich ausruhen.
• Lockern Sie enge Kleidung.
• Wenn die Person Medikamente gegen Brustschmerzen (z.B. Nitroglycerin) hat, helfen Sie ihr, diese einzunehmen.
• Wenn der Schmerz nicht innerhalb von 3 Minuten nach Einnahme von Nitroglycerin nachlässt, rufen Sie erneut den Notruf an.
• Wenn die Person bewusstlos wird und nicht atmet oder keinen Puls hat, beginnen Sie mit der CPR (Herz-Lungen-Wiederbelebung).
• Wenn ein automatisierter externer Defibrillator (AED) sofort verfügbar ist, befolgen Sie die Anweisungen des Geräts.
• Viele Experten empfehlen, nach dem Anruf des Notrufs ein Aspirin zu kauen und zu schlucken, sofern keine Allergie gegen Aspirin besteht.

3. Was Sie nicht tun sollten:

• Lassen Sie die Person nicht allein.
• Warten Sie nicht darauf, dass die Symptome von selbst verschwinden.
• Geben Sie der Person nichts zu essen oder zu trinken, es sei denn, es handelt sich um ein verschriebenes Medikament.

Welche Faktoren erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt?

Zu den Risikofaktoren gehören Lebensstilentscheidungen wie Rauchen, Alkoholkonsum, Drogenkonsum und mangelnde Bewegung. Andere Faktoren sind Geschlecht, Alter, bestimmte Krankheiten, Familiengeschichte und Übergewicht.

Wie wird ein Herzinfarkt diagnostiziert?

Die Diagnose eines Herzinfarkts basiert auf einer Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, EKG und Labortests. Ein 12-Kanal-EKG sollte sofort durchgeführt und von einem qualifizierten Arzt befundet werden. Die Troponinbestimmung ist ein Schlüsselindikator für einen Herzinfarkt, wobei mehrere Messungen erforderlich sind, um eine Dynamik nachzuweisen. Andere Laborparameter wie CK, CK-MB, BNP oder NT-proBNP können ebenfalls hilfreich sein. Bildgebende Verfahren wie die Koronarangiografie, Echokardiografie und ein MRT (MRT Herz) können ebenfalls zur Diagnose und Behandlungsplanung eingesetzt werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einem Herzinfarkt?

Die Behandlung eines Herzinfarkts kann Medikamente, Katheterverfahren, Ballonangioplastie, Stentplatzierung und Bypass-Operationen umfassen.

Wie sieht die Prognose nach einem Herzinfarkt aus?

Nach einem Herzinfarkt ist es wichtig, den Rat des Arztes zu befolgen, Medikamente einzunehmen und den Lebensstil zu ändern, um das Risiko eines weiteren Herzinfarkts zu verringern.

Quellen

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