Das Sonnenvitamin: Vitamin D und Sonne

Haben Sie einen Vitamin-D-Mangel? Vitamin D ist ein essentieller Nährstoff, der eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Entwicklung Ihrer Knochen, Muskeln und Zähne spielt. Vitamin D wird in Ihrem Körper gebildet, wenn Sie sich den UVB-Strahlen der Sonne aussetzen. Wenn Sie aufgrund von Veränderungen in Ihrem Lebensstil oder anderen Faktoren nicht genügend Zeit im Freien verbringen können, ist dies leider ein Risiko für einen Vitamin-D-Mangel. In diesem Medizinbeitrag erfahren Sie, wie Vitamin D und die Sonne zusammenhängen, wer am meisten von einem Vitamin-D-Mangel bedroht ist und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um sicherzustellen, dass Ihr Vitamin-D-Spiegel gesund und ausgeglichen ist.

Auf einen Blick

  • Die Sonne spielt eine essenzielle Rolle bei der Eigensynthese des Vitamin D.
  • Durch die UVB Strahlung wird das Provitamin D in das aktive Hormon Vitamin D3 umgewandelt.
  • In Fällen, wo es aus unterschiedlichen Gründen verhindert wird, genug Sonnenstrahlung zu bekommen, wird ein tägliches Vitamin D3 Präparat  empfohlen, um einen Mangel vorzubeugen.

Vitamin D und Sonnenlicht

Vitamin D Entstehung durch die Sonne

Das Vitamin D, oft das Sonnenvitamin genannt, wird grundsätzlich im menschlichen Körper produziert. 80% des Gesamtbedarfs kann der Körper unter richtigen Umständen durch die Eigensynthese decken. Die wichtigste Rolle spielt hier die Sonne, die für die Produktion essenziell ist. Dabei ist es wichtig, auf die richtige Wellenlänge über eine bestimmte Dauer ausgesetzt zu werden.

Die Vorstufe des Vitamins entsteht zuerst in der Leber und wird in der Haut als Provitamin D gespeichert. Durch die UV Strahlung, genauer betrachtet UVB Strahlung zwischen 290 nm bis 315 nm, wird diese Form in das Vitamin D3 umgewandelt und wird Cholecalciferol genannt. Dieser Prozess ist nur über Sonneneinstrahlung möglich und ist wichtig für die weitere Umwandlung des Vitamins im Körper.

In der Leber wird Cholecalciferol zu Calcidiol weiterumgewandelt, was wiederum renal zu Calcitriol wird. Dieser Ablauf wird nur durch die erste Spaltung des Provitamins möglich. Daher ist die Sonne essenziell, um die vollständige Wirkung von Vitamin D zu erreichen.

Leben in Innenräumen führt zu einem Vitamin-D-Mangel

Ein Serumwert an Vitamin D ab 50 nmol/l wird als adäquat bezeichnet. Das Risiko für Mineralisationsstörungen sowie weitere gesundheitliche Folgen erhöht sich deutlich ab einem Wert von weniger als 30 nmol/l.

Ein regelmäßiger Aufenthalt in der Sonne sorgt für eine ausreichende Versorgung und schafft sogar Reserve an Vitamin D für den Wintermonaten. Allerdings wird durch den Alltag in Innenräumen der Aufenthalt im Freien weiter begrenzt und führt zu einem chronischen Mangel in der Bevölkerung. Dieser kann eventuell mit Vitamin D Präparaten, die man täglich zu sich nimmt, verhindert werden.

Wer hat einen erhöhten Bedarf?

Menschen, deren Haut nicht oft direkten Sonnenlichtkontakt hat, können an Vitamin D mangeln. Stillkinder, ältere Menschen sowie Veganer gehören zu den Risikogruppen. Ebenso sind Menschen mit dunkleren Haut für eine Unterversorgung anfälliger.

Wichtig zu wissen:

Für Erwachsene wird eine tägliche Dosis von 600 IU an Vitamin D3 empfohlen, um einen Mangel vorzubeugen. Für Menschen über 70 erhöht sich die empfohlene Dosis auf 800 IU pro Tag. Säuglinge bis zum 12 Lebensmonat brauchen dagegen nur 400 IU.

Fazit vom Mediziner

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vitamin D ein wichtiges Vitamin für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden ist. Vitamin D wird größtenteils im Körper durch Sonneneinstrahlung gebildet. Wenn Sie nicht in der Lage sind, sich regelmäßig dem Sonnenlicht auszusetzen, ist es wichtig, Ihre Vitamin D-Zufuhr durch Nahrungsquellen oder Nahrungsergänzungsmittel zu ergänzen. Wenn Sie wissen, wer am meisten von Vitamin-D-Mangel bedroht ist und wie viel Vitamin D täglich empfohlen wird, können Sie die notwendigen Schritte unternehmen, um Ihren Vitamin-D-Spiegel auf einem optimalen Niveau zu halten.

Quellen

  • Suttorp, N., Möckel, M., Siegmund, B. & Dietel, M. (2022). Harrisons Innere Medizin (20. Aufl.). Thieme.

Dieser Medizinbeitrag entspricht den medizinischen Leitlinien, den Vorgaben der medizinischen Fachliteratur sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern verfasst und am 29.11.2022 aktualisiert.

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