Meningitis verstehen: Symptome, Diagnose und Behandlung

Meningitis ist eine ernsthafte und potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheit, die sich auf die Gehirnhäute, auch Meningen genannt, auswirkt.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Meningitis Definition eine Entzündung der schützenden Membranen, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben (die Meningen).
Die Erkrankung kann durch verschiedene Erreger, darunter Viren, Bakterien und Pilze, verursacht werden.

Auf einen Blick

  • Meningitis ist eine Entzündung der Hirnhäute, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben.
  • Sie kann durch verschiedene Erreger, einschließlich Bakterien, Viren und Pilze, verursacht werden.
  • Die Symptome können von Kopfschmerzen, Fieber und steifem Nacken bis hin zu Hautausschlag und geistiger Verwirrung reichen.
  • Eine MRT-Untersuchung des Kopfes kann helfen, Meningitis zu diagnostizieren und zu behandeln.
  • Impfungen sind die beste Präventionsmaßnahme gegen Meningitis.

Meningitis Symptome

Was ist Meningitis?

Meningitis ist eine Entzündung der Schutzschichten (Hirnhäute) um Gehirn und Rückenmark. Sie kann durch verschiedene Erreger, einschließlich Bakterien, Viren und Pilze, verursacht werden. Bakterielle Meningitis ist besonders gefährlich und kann tödlich enden, wenn sie nicht schnell behandelt wird.

Welche Symptome weist eine Meningitis auf?

Die Meningitis-Symptome können sich je nach Alter und Art des Erregers unterscheiden. Allgemeine Symptome können Kopfschmerzen, Fieber, steifer Nacken, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und geistige Verwirrung sein. Bei Säuglingen können zusätzliche Symptome wie Schläfrigkeit, ständiges Weinen oder ein aufgeblähter Kopf auftreten.

Einige Formen der Meningitis können auch Hautveränderungen wie Ausschlag oder Flecken verursachen. Dieser Meningitis-Ausschlag kann durch das sogenannte „Glas-Test“ geprüft werden. Wenn Sie einen Glasbecher auf den Ausschlag drücken und die Flecken nicht verblassen, suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Es ist wichtig zu beachten, dass Meningitis in einigen Fällen auch ohne Fieber auftreten kann. Daher ist es bei Verdacht auf Meningitis entscheidend, einen Arzt aufzusuchen, auch wenn kein Fieber vorhanden ist.

Wie wird Meningitis diagnostiziert?

Für eine Meningitis-Diagnostik stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Eine davon ist die Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes. Bei der MRT vom Kopf können entzündliche Veränderungen und mögliche Komplikationen einer Meningitis dargestellt werden.

Zusätzlich kann eine Lumbalpunktion durchgeführt werden, bei der Rückenmarksflüssigkeit zur Untersuchung entnommen wird. Auch Bluttests können helfen, den auslösenden Erreger zu identifizieren.

Meningitis

Ist Meningitis ansteckend?

Meningitis kann je nach Erreger ansteckend sein. Bakterielle und virale Meningitis sind in der Regel ansteckend und können durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel durch Niesen, Husten oder engen Kontakt, übertragen werden.

Kann man sich gegen Meningitis impfen lassen?

Ja, es gibt Impfungen gegen bestimmte Arten von Meningitis. Die Meningitis-Impfung ist insbesondere für bestimmte Risikogruppen, wie Kinder, Jugendliche und Personen mit geschwächtem Immunsystem, empfohlen.

Was sind die möglichen Spätfolgen von Meningitis?

Meningitis kann eine Reihe von langfristigen Folgen haben, darunter Hörverlust, Lernschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und in seltenen Fällen sogar psychische Probleme. Es ist daher entscheidend, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wichtig zu wissen: Suchen Sie bei Verdacht auf Meningitis sofort einen Arzt auf. Jede Verzögerung in der Behandlung kann das Risiko von Komplikationen und langfristigen Schäden erhöhen.

Wie wird Meningitis behandelt?

Die Meningitis Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.

Bei bakterieller Meningitis sind Antibiotika die Erstlinientherapie und sollten so schnell wie möglich verabreicht werden, um das Risiko von Komplikationen oder Tod zu minimieren. Die genaue Wahl des Antibiotikums hängt von dem vermuteten oder nachgewiesenen Erreger ab. Zusätzlich können Kortikosteroide, wie Dexamethason, zur Reduzierung der Entzündung und Verbesserung des Ergebnisses verabreicht werden.
Auch hat eine aktuelle Studie das Potenzial einer neuen Klasse von Antibiotika zur Behandlung von Meningitis durch resistente Bakterienstämme untersucht, um neue Behandlungsmöglichkeiten bieten zu können.

Viren können nicht mit Antibiotika behandelt werden, daher ist die virale Meningitis in der Regel selbstlimitierend und erfordert nur unterstützende Pflege, einschließlich Schmerzmanagement und Hydratation. Trotzdem wird immer aufgrund der Gefährlichkeit und relativen Häufigkeit einer HSV- oder VZV-Meningitis mindestens bis zum Nachweis des Erregers mit Aciclovir, einem Virostatikum, intravenös behandelt. Bei einer Meningoenzephalits muss die Therpie sofort mit Aciclovir erfolgen.

Welche Komplikationen und Spätfolgen können auftreten?

Leider kann Meningitis Spätfolgen haben und zu einer Reihe von Komplikationen führen, einschließlich einem Hirnödem, Sepsis, ARDS, Waterhouse-Friderichsen-Syndrom, Hörverlust, Gedächtnisproblemen, Lernschwierigkeiten, Epilepsie, Nierenversagen und sogar Tod. Einige dieser Komplikationen können dauerhaft sein, auch nach erfolgreicher Behandlung der Krankheit. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung ist daher von größter Bedeutung, um das Risiko von Langzeitfolgen zu minimieren.

Was ist die Prognose einer Meningitis?

Die Prognose für Meningitis hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich des Alters des Patienten, der zugrunde liegenden Ursache, der Geschwindigkeit der Diagnose und Behandlung, und des allgemeinen Gesundheitszustandes des Patienten.

Bei bakterieller Meningitis ist trotz Behandlung die Sterblichkeitsrate noch immer hoch, mit Schätzungen von 10-15%. Bei Überlebenden können bis zu 50% Langzeitneurologische Defizite aufweisen.

Die Prognose für virale Meningitis ist im Allgemeinen besser, mit den meisten Patienten, die eine vollständige Genesung ohne spezifische Behandlung erfahren. Einige virale Ursachen können jedoch schwerwiegender sein, insbesondere bei immungeschwächten Patienten.

Des Weiteren hat sich eine weitere Studie auf die langfristigen neurologischen Folgen der Meningitis konzentriert und Hinweise auf die Notwendigkeit einer verbesserten Nachsorge und Rehabilitation für Überlebende aufgezeigt.

Was kann zur Prävention getan werden?

Es gibt verschiedene Strategien zur Prävention von Meningitis,darunter ein Meningitis Impfstoff, eine Prophylaxe nach Exposition und allgemeine Hygienemaßnahmen.

Impfstoffe sind gegen einige der häufigsten bakteriellen Ursachen von Meningitis verfügbar, einschließlich Streptococcus pneumoniae, Neisseria meningitidis und Haemophilus influenzae Typ b (Hib). Eine Studie hat 2013 die Wirkung der Meningitis Impfung in Tschad untersucht und stellte hierbei fest, dass die Impfung dazu beitrug, die Verbreitung der Krankheit erheblich zu reduzieren. Daher ist sie ein effektiver Weg, um das Risiko einer Meningitis zu reduzieren und ist mittlerweile ein integraler Bestandteil der Kinder- und Erwachsenenimpfpläne in vielen Ländern.

In Situationen, in denen eine Person einem hohen Risiko ausgesetzt war, mit Meningitis infiziert zu werden, wie z.B. nach engem Kontakt mit einer Person, die an bakterieller Meningitis erkrankt ist, kann eine prophylaktische Antibiotikabehandlung verabreicht werden. Dies kann dazu beitragen, das Risiko einer Entwicklung der Krankheit zu reduzieren.

Allgemeine Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen und das Vermeiden von engem Kontakt mit kranken Personen, können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu verringern.

Wie äußert sich eine Meningitis?

Eine Meningitis äußert sich durch eine Reihe von Symptomen, die plötzlich auftreten können. Die Symptome können Kopfschmerzen, Fieber, steifen Nacken, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und in schweren Fällen Verwirrung oder Bewusstseinsverlust umfassen. Bei manchen Patienten kann auch ein Ausschlag auftreten. Dieser Meningitis-Hautausschlag ist charakteristisch rötlich oder lila und verblasst nicht beim Druck – ein Indikator, der das sogenannte „Glas-Test“ genannt wird. Bei Säuglingen und Kleinkindern können die Symptome weniger spezifisch sein, dazu können Trägheit oder Reizbarkeit, schlechtes Essen oder andauerndes Weinen gehören.

Was passiert bei einer Meningitis?

Bei einer Meningitis entzünden sich die Hirnhäute – die schützende Hülle um das Gehirn und das Rückenmark. Dies kann durch verschiedene Erreger verursacht werden, darunter Bakterien, Viren und seltener Pilze oder Parasiten. Die Erreger können in den Körper eindringen und sich über die Blutbahn in das zentrale Nervensystem ausbreiten, wo sie eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Diese Entzündung kann Schwellungen und Schäden am Gehirn und Rückenmark verursachen und in schweren Fällen lebensbedrohlich sein.

Wie kann man Meningitis heilen?

Die Behandlung von Meningitis hängt von der Ursache der Erkrankung ab. Bei bakterieller Meningitis, die lebensbedrohlich sein kann, werden sofort hochdosierte Antibiotika verabreicht. Zusätzlich können Kortikosteroide zur Linderung der Schwellung des Gehirns und Analgetika zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. Virale Meningitis, die in der Regel weniger schwerwiegend ist, erfordert meist nur symptomatische Behandlung, einschließlich Ruhe, Flüssigkeitszufuhr und Schmerzmittel. In jedem Fall ist eine sofortige medizinische Behandlung entscheidend.

Kann eine Meningitis selbst heilen?

Manche Formen von Meningitis, insbesondere einige Arten der viralen Meningitis, können sich ohne spezifische Behandlung selbst heilen. Allerdings kann dies mehrere Wochen dauern und während dieser Zeit können ernste Komplikationen auftreten. Bakterielle Meningitis hingegen kann nicht von selbst heilen und erfordert sofortige medizinische Intervention. Bei jedem Verdacht auf Meningitis sollte daher immer sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

Quellen

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  10. doi: 10.1016/S0140-6736(13)61612-8

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