Demenz Symptome: Frühzeitige Anzeichen und wie man sie erkennt

Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die den Abbau kognitiver Funktionen und die Beeinträchtigung im Alltag verursacht. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Demenz, ihre Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung.

Auf einen Blick

  • Demenz ist ein fortschreitender Abbau kognitiver Fähigkeiten.
  • Häufigste Formen sind Alzheimer-Demenz und vaskuläre Demenz.
  • Symptome reichen von Gedächtnisverlust bis zu Persönlichkeitsveränderungen.
  • Diagnose basiert auf Anamnese, klinischen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren.
  • Behandlung zielt darauf ab, Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Demenz Symptome

Was ist Demenz?

Demenz bezeichnet einen fortschreitenden Abbau erworbener intellektueller und kognitiver Fähigkeiten, der zu Beeinträchtigungen im Alltag führt und länger als 6 Monate anhält. Es handelt sich um eine progrediente Atrophie von kortikalem und/oder subkortikalem Hirnparenchym.

Wie oft erkranken Menschen an Demenz (Epidemiologie)?

Die Prävalenz der Demenz steigt mit dem Alter. Etwa 8% der 65-Jährigen und mehr als 30% der 90-Jährigen an Demenz erkrankt. Die Alzheimer-Demenz ist mit 50-70% die häufigste Form, gefolgt von der vaskulären Demenz mit 15-25%. Eine Studie hat geschätzt, dass die Anzahl der Menschen mit Demenz von 57,4 Millionen Fällen weltweit im Jahr 2019 auf 152,8 Millionen Fälle im Jahr 2050 ansteigen wird.

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Wie entstehen die Symptome einer Demenz?

Demenzen können durch eine Vielzahl von Ursachen verursacht werden, darunter neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, vaskuläre Schädigungen und Stoffwechselstörungen.
Risikofaktoren für Demenz sind unter anderem Diabetes, Hypertonie, Adipositas, Rauchen und ein niedriges Bildungsniveau. Eine weitere Studie kam zu dem Entschluss, dass auch Hörbeeinträchtigung, Depression, körperliche Inaktivität, Diabetes und geringe soziale Kontakte Risikofaktoren für Demenz darstellen können.

Wie kann man Demenz einteilen und wann treten die ersten Anzeichen einer auf?

Demenzen können nach Schweregrad (leicht, mittel, schwer), Ätiologie und Lokalisation der Hirnatrophie eingeteilt werden.
Je nach Lokalisation unterscheidet man zwischen kortikaler, subkortikaler und frontaler Demenz.

Die kortikale Demenz bezieht sich auf Erkrankungen, die die äußeren Schichten des Gehirns, die Großhirnrinde, betreffen. Die Alzheimer-Krankheit ist das bekannteste Beispiel für eine kortikale Demenz und typische Symptome können sein:

  1. Gedächtnisstörungen: Schwierigkeiten beim Erinnern an kürzlich erlernte Informationen oder beim Abrufen von Namen und Terminen.
  2. Aphasie: Schwierigkeiten beim Sprechen, Verstehen von Sprache oder beim Finden der richtigen Worte.
  3. Apraxie: Probleme mit der Koordination und Ausführung von Bewegungen, obwohl die motorischen Fähigkeiten intakt sind.
  4. Agnosie: Schwierigkeiten beim Erkennen von Gegenständen, Personen oder Geräuschen, obwohl die Sinnesorgane funktionieren.
  5. Störungen im abstrakten Denken: Probleme beim Planen, Organisieren und Durchführen von Aufgaben in der richtigen Reihenfolge.

Die subkortikale Demenz bezieht sich auf Erkrankungen, die die tieferen Gehirnstrukturen betreffen, die unter der Großhirnrinde liegen. Die Parkinson-Demenz und die Huntington-Krankheit sind Beispiele für subkortikale Demenzen. Häufige Symptome der subkortikalen Demenz sind:

  1. Langsameres Denken: Die Betroffenen benötigen mehr Zeit, um Gedanken zu formulieren oder auf Informationen zu reagieren.
  2. Schwierigkeiten bei der Informationsverarbeitung: Probleme beim Verstehen und Verarbeiten neuer Informationen.
  3. Stimmungsschwankungen: Depression, Reizbarkeit und Apathie können auftreten.
  4. Motorische Symptome: Zittern, Steifheit und Bewegungsschwierigkeiten, insbesondere bei Parkinson-Demenz.
  5. Veränderungen im Verhalten: Impulsivität, Aggression oder sozial unangemessenes Verhalten.

Die frontotemporale Demenz betrifft den frontalen und temporalen Lappen des Gehirns. Sie unterscheidet sich von anderen Demenzformen durch ihre frühe Manifestation und die Art der Symptome:

  1. Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen: Drastische Veränderungen in der Persönlichkeit, Impulsivität, Vernachlässigung sozialer Normen und Taktlosigkeit.
  2. Emotionale Apathie: Mangel an Empathie, Gleichgültigkeit gegenüber den Gefühlen anderer.
  3. Sprachprobleme: Schwierigkeiten beim Formulieren von Sätzen, Wiederholen von Wörtern oder Phrasen und manchmal stummes Verhalten.
  4. Kognitive Beeinträchtigungen: Probleme mit dem Urteilsvermögen, der Planung und der Organisation.
  5. Motorische Symptome: In einigen Fällen können motorische Probleme ähnlich wie bei der ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) auftreten.
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Wie kann man Demenz früh erkennen?

Frühe Anzeichen einer Demenz können Gedächtnisprobleme, Orientierungsstörungen und Veränderungen im Verhalten oder in der Persönlichkeit sein. Eine genaue Diagnose erfordert jedoch eine umfassende medizinische Bewertung.

Welche Symptome treten bei Demenz auf?

Die Symptome von Demenz können variieren, je nachdem, welcher Teil des Gehirns betroffen ist. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Gedächtnisverlust: Dies ist oft das erste und auffälligste Symptom. Betroffene können sich an kürzlich erlebte Ereignisse nicht erinnern oder neue Informationen nicht behalten.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Schwierigkeiten beim Planen, Organisieren und Entscheiden. Probleme beim Lösen von Problemen oder beim Durchführen von komplexen Aufgaben.
  • Sprachprobleme: Schwierigkeiten beim Finden der richtigen Worte oder beim Verstehen von Sprache.
  • Desorientierung: Verwirrung über Zeit und Ort. Schwierigkeiten bei der Erkennung von bekannten Orten oder Personen.
  • Persönlichkeitsveränderungen: Veränderungen im Verhalten, Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit oder Aggressivität.
  • Neuropsychologische Störungen: Dazu gehören Agnosie (Unfähigkeit, Objekte zu erkennen), Apraxie (Unfähigkeit, geplante Bewegungen auszuführen) und Aphasie (Sprachstörungen).
  • Motorische Probleme: Schwierigkeiten beim Gehen oder Koordinieren von Bewegungen.

Demenz Symptome

Unterschiedliche Demenzformen manifestieren sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sowohl kognitive als auch physische Aspekte des täglichen Lebens beeinflussen.

Die Alzheimer-Demenz, auch als kortikale Demenz bekannt, zeichnet sich hauptsächlich durch Gedächtnisstörungen aus. Zu den häufigen Symptomen gehören Apraxie, das Unvermögen, geplante Bewegungen auszuführen; Agnosie, die Unfähigkeit, Gegenstände oder Personen zu erkennen; und Aphasie, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache. Diese Form der Demenz hat einen schleichenden Beginn, wobei die Persönlichkeit des Betroffenen relativ lange unbeeinträchtigt bleibt.

Die Frontotemporale Demenz hingegen ist vor allem durch Persönlichkeitsveränderungen gekennzeichnet. Betroffene zeigen oft Veränderungen im Sozialverhalten und im planenden Denken. Trotz dieser kognitiven und verhaltensbedingten Herausforderungen bleibt das Gedächtnis bei dieser Demenzform relativ lange unbeeinträchtigt.

Die Lewy-Körperchen-Demenz bringt eine Reihe von Symptomen mit sich, darunter Parkinson-Symptomatik, Aufmerksamkeitsstörungen und den Verlust der visuell-konstruktiven Fähigkeiten. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieser Demenzform sind optische Halluzinationen.

Die Vaskuläre Demenz kann schubweise auftreten und ist oft mit neurologischen Herdsymptomen verbunden. Sie kann durch mehrere kleine Schlaganfälle verursacht werden, die zu einer Unterbrechung des Blutflusses zum Gehirn führen.

Die Parkinson-Demenz ist eng mit der Parkinson-Krankheit verbunden und oft von den motorischen Symptomen dieser Krankheit begleitet. Zu den kognitiven Herausforderungen gehören Schwierigkeiten bei der Planung und Organisation.

Schließlich manifestiert sich die Huntington-Krankheit durch Persönlichkeitsveränderungen und Hyperkinesien, das sind übermäßige, unkontrollierte Bewegungen. Die Symptome dieser Krankheit sind typisch für subkortikale Demenzen.

Wie wird Demenz diagnostiziert?

Die Diagnose Demenz basiert auf einer Kombination aus:

  • Anamnese: Erfassung der Krankheitsgeschichte und Symptome.
  • Klinische Untersuchung: Überprüfung der körperlichen und neurologischen Gesundheit.
  • Neuropsychologische Testung: Bewertung der kognitiven Fähigkeiten.
  • Bildgebende Verfahren: CCT oder MRT können verwendet werden, um Veränderungen im Gehirn zu identifizieren.

Welche Differenzialdiagnosen gibt es bei einer Demenz?

Bei der Untersuchung kognitiver Beeinträchtigungen gibt es verschiedene Differenzialdiagnosen, die in Betracht gezogen werden sollten, um die genaue Ursache der Symptome zu bestimmen.

Die depressive Pseudodemenz zeichnet sich durch einen plötzlichen Beginn aus. Hierbei ist eine Diskrepanz zwischen schlechten Testergebnissen und einer guten Alltagsbewältigung zu beobachten. Interessanterweise sind sich Patienten mit dieser Form der Pseudodemenz ihrer kognitiven Schwierigkeiten sehr bewusst und leiden stark darunter. Oftmals sind sie von Schuldgefühlen geplagt und zeigen eine insgesamt niedrigere Stimmung. Dies steht im Gegensatz zu Demenzpatienten, die häufig versuchen, ihre kognitiven Defizite zu verbergen und ihre nachlassende Hirnfunktion oft nicht wahrnehmen.

Ein weiterer Zustand, der bei kognitiven Beeinträchtigungen in Betracht gezogen werden sollte, ist das Delir. Es beginnt plötzlich und dauert nur kurz an. Während des Tages können starke Fluktuationen in den Symptomen auftreten. Besonders auffällig sind hierbei Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, der Aufmerksamkeit und der Auffassung. Ein weiteres markantes Merkmal des Delirs ist eine ständig vorhandene Bewusstseinsstörung.

Demenz Symptome

Die leichte kognitive Störung (MCI, mild cognitive impairment) ist durch Gedächtnis- und Lernschwierigkeiten charakterisiert. Patienten mit MCI haben oft Schwierigkeiten, sich über längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren und verspüren ein stärkeres Gefühl geistiger Ermüdung. Wichtig zu betonen ist, dass die Symptomatik bei MCI nicht das Ausmaß einer Demenz erreicht.

Altersvergesslichkeit ist ein weiteres Phänomen, das bei älteren Menschen auftreten kann. Hierbei werden eher Objekte vergessen, wohingegen Ereignisse und Personen meist im Gedächtnis bleiben. Trotz dieser Vergesslichkeit bleibt die Fähigkeit zur sozialen Interaktion unbeeinträchtigt. In Altersheimen können Deprivationserscheinungen bzw. Hospitalismus und Regression beobachtet werden. Diese Zustände sind durch sozialen Rückzug und depressive Symptome gekennzeichnet. Das amnestische Syndrom ist durch einen spezifischen Gedächtnisverlust charakterisiert, der nicht fortschreitet.

Schließlich gibt es auch potenziell reversible Ursachen für kognitive Beeinträchtigungen. Dazu zählen Erkrankungen wie Hypothyreose, Mangelzustände wie ein Vitamin B12- oder Folsäuremangel und intrazerebrale Pathologien, beispielsweise durch vaskuläre Schädigungen oder Raumforderungen im Gehirn. Die Diagnose Demenz sollte somit immer in Beachtung aller Differenzialdiagnosen stattfinden, um den broffenen Patienten bestmöglichst zu helfen.

Kann Demenz therapiert werden und wenn ja, wie?

Obwohl es derzeit keine Heilung Personen, die an Demenz erkrankt sind, gibt es Behandlungen, die helfen können, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien umfassen.

Welche Prognose und Folgen gibt es bei einer Demenz?

Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die sich im Laufe der Zeit verschlechtert. Die Geschwindigkeit des Fortschreitens und die Prognose können je nach Art der Demenz variieren.

Quellenangabe

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  3. Cleveland Clinic. (n.d.). Dementia. https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/9170-dementia](https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/9170-dementia
  4. Livingston, G., Huntley, J., Sommerlad, A., Ames, D., Ballard, C., Banerjee, S., … & Cooper, C. (2020). Dementia prevention, intervention, and care: 2020 report of the Lancet Commission. *The Lancet, 396*(10248), 413-446.  [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7392084/ DOI: 10.1016/S0140-6736(20)30367-6
  5. Nichols, E., Szoeke, C. E. I., Vollset, S. E., Abbasi, N., Abd-Allah, F., Abdela, J., … & Aichour, M. T. E. (2021). Estimation of the global prevalence of dementia in 2019 and forecasted prevalence in 2050: an analysis for the Global Burden of Disease Study 2019. *The Lancet Public Health, 6*(6), e357-e373. Retrieved from [https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(21)00249-8/fulltext] DOI: [https://doi.org/10.1016/S2468-2667(21)00249-8]

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