Hirntumor Symptome: Erkennen, Diagnostizieren und Behandeln

Ein Hirntumor kann viele Fragen und Ängste aufwerfen. In diesem Artikel werden wir die häufigsten Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen für Hirntumoren erörtern.

Auf einen Blick

  • Hirntumoren können benigne oder maligne sein
  • Symptome können Kopfschmerzen, Anfälle und Veränderungen der Persönlichkeit umfassen
  • Die Diagnose kann durch Bildgebungstests wie MRT oder CT gestellt werden
  • Die Behandlung hängt von der Art und Lage des Tumors ab

Hirntumor Symptome

Was ist ein Hirntumor?

Ein Hirntumor ist eine Masse oder ein Wachstum von abnormalen Zellen in Ihrem Gehirn. Viele verschiedene Arten von Hirntumoren existieren. Einige Hirntumoren sind nicht krebsartig (benigne) und einige Hirntumoren sind krebsartig (maligne). Bösartige Tumore zeichnen sich durch eine Infiltration von hirneigenem Gewebe aus und sind somit lebenslimitierend, aber auch gutartige Tumoren können mit einer schlechten Lebenserwartung einhergehen, da das Hirngewebe dem Tumorwachstum im Schädel nicht ausweichen kann.
Hirntumoren können direkt im Gehirn beginnen oder sie können sich von Krebsarten, die in anderen Teilen des Körpers beginnen, auf das Gehirn ausbreiten.

Viele Studien versuchen, die verantwortlichen Mutationen für die Entstehung eines Hirntumors zu identifizieren. So hat eine Studie aufgeklärt, dass Mutationen häufig im TERT Promoter auftreten. Eine weitere Studie kam zu dem Entschluss, dass IDH-Mutationen ein weiterer wichtiger Marker für die Prognose und die Behandlung von Hirntumoren darstellt.

Wie oft werden Hirntumore diagnostiziert?

Hirntumoren sind die zweithäufigste maligne Tumorerkrankung des Kindesalters, wobei sie etwa 20% der kindlichen Krebserkrankungen ausmachen. Bei Erwachsenen machen sie etwa 2% der Krebserkrankungen aus.

Frauen sind durchschnittlich häufiger betroffen von primäre Hirntumoren (Hirntumore). Die häufigsten Tumore im ZNS sind jedoch sekundäre ZNS-Tumore (Hirnmetastasen).

Es gibt verschiedene Arten von primären Hirntumoren. So erkranken Kinder vor allem an astrozytäre Tumore und embryonale Tumore. Erwachsene erkranken am häufigsten an Meningeome, Gliome und Schwannome.

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Welche Symptome treten bei einem Hirntumor auf?

Symptome eines Hirntumors können allgemein oder spezifisch sein. Ein allgemeines Symptom wird durch den Druck des Tumors auf das Gehirn oder das Rückenmark verursacht. Spezifische Symptome werden verursacht, wenn ein bestimmter Teil des Gehirns aufgrund des Tumors nicht gut funktioniert.

Hirntumor Symptome

Des Weiteren hängt die Symptomatik von der Tumorelokalisation und -wachstum. Oft wird die Erkrankung durch ein Hirnödem begleitet, welches zusätzlich für Symptome verantwortlich sein kann. Typisch für primäre Hirntumore sind Störungen der Liquorzirkulation, epileptische Anfälle unf fokal-neurologische Defizite.

Wie lange dauert es bis zu den ersten Anzeichen?

Die Zeit bis zum Auftreten der ersten Anzeichen eines Hirntumors kann variieren. Einige Menschen können Symptome entwickeln, sobald der Tumor beginnt zu wachsen, während andere möglicherweise keine Symptome haben, bis der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat oder in bestimmte Bereiche des Gehirns drückt.

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Was sind typische Anzeichen für einen Hirntumor?

Die Symptome eines Hirntumors können je nach Größe, Art und Lage des Tumors im Gehirn variieren. Einige der häufigsten Symptome sind:
  • Diffuse Kopfschmerzen
  • Epileptische Anfälle
  • Schwierigkeiten beim Denken, Sprechen oder Finden von Wörtern
  • Persönlichkeits- oder Verhaltensänderungen
  • Schwäche oder Taubheitsgefühl in einem Teil oder einer Seite des Körpers
  • Gleichgewichtsprobleme oder Schwindel
  • Schwierigkeiten beim Hören oder Sehen
  • Gedächtnisverlust
  • Verwirrung oder Desorientierung
  • Ungeklärte Übelkeit oder Erbrechen
  • Müdigkeit oder Muskelschwäche

Wie wird ein Hirntumor diagnostiziert?

Die Diagnose eines Hirntumors beginnt oft mit einer Anamnese und körperlichen Untersuchung. Weitere Tests können Bildgebungstests wie CT oder MRT umfassen. In einigen Fällen kann eine Biopsie erforderlich sein.

Die Anamnese, also die Krankengeschichte des Patienten, ist ein entscheidender erster Schritt. Dabei wird sowohl die Eigenanamnese (Informationen, die direkt vom Patienten stammen) als auch die Fremdanamnese (Informationen von Dritten, z.B. Familienmitgliedern) berücksichtigt. Es ist wichtig, den Krankheitsverlauf seit dem Auftreten der ersten Symptome zu verfolgen. Besonderes Augenmerk sollte auf Anzeichen einer intrakraniellen Raumforderung gelegt werden, wie z.B. neu aufgetretene epileptische Anfälle oder neurologische Defizite. Auch andere relevante Erkrankungen, wie Immundefizienz oder chronischer Alkoholmissbrauch, sollten berücksichtigt werden.

Eine gründliche internistische und neurologische Untersuchung ist unerlässlich. Dies beinhaltet auch neuropsychologische Tests. Der Karnofsky-Index, ein Maß für den allgemeinen Gesundheitszustand und die Lebensqualität eines Patienten, wird ebenfalls festgelegt. Bei erhöhtem Hirndruck können Stauungspapillen im Augenhintergrund auftreten, die auf eine Raumforderung im Gehirn hinweisen.

Die Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) kann Hinweise auf bestimmte Erkrankungen geben, wie z.B. eine meningeale Aussaat bei bestimmten Tumoren. Daher ist die Labordiagnostik und Liquordiagnostik bei der Diagnose eines Hirntumors sehr wichtig. Vor einer Punktion ist jedoch sicherzustellen, dass kein erhöhter Hirndruck vorliegt, um Komplikationen zu vermeiden.

Die Magnetresonanztomografie (MRT Kopf) ist das bevorzugte bildgebende Verfahren zur Diagnose von Erkrankungen im Gehirn. Sie bietet detaillierte Bilder und kann Tumore, Ödeme und andere Anomalien identifizieren. In Notfällen oder zur Beurteilung von Knochenstrukturen kann auch eine Computertomografie (CT) durchgeführt werden. Bei speziellen Fragestellungen können auch nuklearmedizinische Verfahren oder eine MR-Angiografie hilfreich sein.

Hirntumor Symptome

In einigen Fällen kann eine Biopsie erforderlich sein, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe durch einen chirurgischen Eingriff entnommen und mikroskopisch untersucht. Dabei wird festgestellt, ob es sich um ein en gutartigen oder bösartigen Tumor handelt.

Bei einem Verdacht auf epileptische Anfälle kann eine Elektroenzephalografie (EEG) sehr hilfreich sein, indem sie die elektische Aktivität des Gehirns misst.

Wie kann man einen Hirntumor früh erkennen?

Bei klinischem Verdacht auf einen Hirntumor wird in erster Linie eine MRT mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt. Die folgenden radiologischen Zeichen sprechen für ein malignes Geschehen:

  • Starke, inhomogene KM-Aufnahme (durch gesteigerte Durchblutung)
  • Nekrotische (vernarbte) Areale innerhalb des Tumors
  • Gefäßinfiltration
  • Unregelmäßige Begrenzung
  • Infiltration der Liquorräume

Welche Differenzialdiagnosen gibt es bei einem Hirntumor?

Es gibt viele Erkrankungen, die ähnliche Symptome wie ein Hirntumor verursachen können. Dazu gehören andere Arten von Gehirnerkrankungen, Infektionen, Entzündungen und vaskuläre Erkrankungen.

Ein Hirnabszess ist eine Ansammlung von Eiter im Gehirn, die oft durch eine Infektion verursacht wird. Er kann durch eine bekannte Entzündungsquelle wie eine Rhinosinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) oder durch eine Immunsuppression (geschwächtes Immunsystem) entstehen. Symptome können Fieber und eine erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen, Leukozytose genannt, sein. Im MRT zeigt sich der Abszess oft als Raumforderung, die am Rand ein Kontrastmittel aufnimmt. Die Diffusionswichtung (DWI) ist eine spezielle MRT-Technik, die Wasserbewegungen im Gewebe misst und bei einem Abszess eine hohe Signalintensität zeigt.

Zerebrovaskuläre Erkrankungen betreffen die Blutgefäße des Gehirns. Dazu gehören zerebrale Ischämien (Durchblutungsstörungen des Gehirns), Gefäßmalformationen (fehlerhafte Verbindungen zwischen Arterien und Venen) und Sinusthrombosen (Blutgerinnsel in den Hirnvenen). Im Gegensatz zu Tumoren, die langsam wachsen, treten die Symptome dieser Erkrankungen oft plötzlich auf. Bildgebende Verfahren können Hinweise auf Blutungen, Durchblutungsstörungen oder Blutgerinnsel zeigen.

Entzündliche ZNS-Erkrankungen betreffen das zentrale Nervensystem, zu dem Gehirn und Rückenmark gehören. Beispiele sind die Multiple Sklerose, bei der das Immunsystem die Schutzschicht der Nerven angreift, die Neurosarkoidose, eine seltene Form der Sarkoidose, die das Nervensystem betrifft, und Vaskulitiden, Entzündungen der Blutgefäße. Diese Erkrankungen können in Schüben auftreten und von Fieber begleitet sein. Im MRT können Glioseherde, Narbengewebe im Gehirn, sichtbar werden.

Virale Meningoenzephalitis ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute durch Viren. Sie kann zu epileptischen Anfällen und kognitiven Beeinträchtigungen führen. Bildgebende Verfahren können symmetrische Veränderungen im Gehirn zeigen.

Ein Tuberkulom ist eine raumfordernde Läsion, die durch Tuberkulose, eine bakterielle Infektion, verursacht wird. Bildgebend können raumfordernde Herde sichtbar werden, die von einem Ödem, einer Flüssigkeitsansammlung, umgeben sind.

Toxoplasmose ist eine Infektion, die oft bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie bei HIV, auftritt. Sie kann Fieber verursachen und zeigt im MRT oft mehrere Herde, die Kontrastmittel aufnehmen.

Strahlennekrose ist ein Gewebeschaden, der durch Bestrahlung verursacht wird. Sie kann im MRT einer Tumorprogression ähneln. Spezielle bildgebende Verfahren wie die Aminosäure-PET oder MR-Spektroskopie können helfen, sie von einem Tumor zu unterscheiden.

Wie wird ein Hirntumor therapiert?

Die Behandlung von Hirntumoren hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Alter des Patienten, bestehende Vorerkrankungen und der Karnofsky-Index, ein Maß für die körperliche Leistungsfähigkeit des Patienten. Die Therapie kann chirurgisch, durch Chemotherapie, Strahlentherapie oder symptomatisch-palliativ erfolgen.

Ein erhöhter Hirndruck, der durch den Tumor verursacht wird, kann behandelt werden, um die Symptome zu lindern. Um epileptische Anfälle zu verhindern, können Medikamente wie Antikonvulsiva (z.B. Levetiracetam, Valproinsäure, Benzodiazepine) verabreicht werden. Schmerztherapie, Thromboseprophylaxe (Vorbeugung von Blutgerinnseln) und gegebenenfalls die Behandlung von psychischen und endokrinen Störungen sind ebenfalls Teil der symptomatischen und palliativen Behandlung.

Vor einer Operation werden bei Hirntumoren oft Medikamente wie Glucocorticoide (z.B. Dexamethason) verabreicht, um Schwellungen im Gehirn zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei Verdacht auf ein primäres zerebrales Lymphom, eine Art von Hirntumor, keine Kortikosteroide gegeben werden sollten, da diese die Diagnose erschweren können.

Hirntumor Symptome

In einigen Fällen, insbesondere bei jüngeren Patienten mit bestimmten Arten von Hirntumoren, kann eine regelmäßige Überwachung mittels MRT nach einer Biopsie ausreichen, anstatt sofort mit einer aggressiven Behandlung zu beginnen.

Wenn ein Patient Symptome zeigt, wird in der Regel einen chirurgischen Eingriff angestrebt, um so viel vom Tumor wie möglich zu entfernen. Dabei ist es wichtig, das umliegende gesunde Gehirngewebe zu schützen. Je nach Tumor und seiner Lage im Gehirn können verschiedene chirurgische Techniken und Hilfsmittel eingesetzt werden. Nach der Operation müssen die Patienten intensiv überwacht werden und je nach Tumorart eine weitere Behandlung mit Chemotherapie oder Strahlentherapie erhalten.

Die Chemotherapie, bei der Medikamente zur Bekämpfung von Krebszellen eingesetzt werden, kann je nach Tumorart hilfreich sein. Einige Patienten profitieren von einer Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie.

Die Strahlentherapie verwendet hochenergetische Strahlen, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu stoppen. Die Behandlung kann je nach Tumorart und -stadium variieren. Eine mögliche Nebenwirkung der Strahlentherapie ist ein Hirnödem, eine Schwellung im Gehirn, die jedoch mit Medikamenten behandelt werden kann. Andere Nebenwirkungen können Veränderungen im Blutbild, Hörverlust, Katarakt und trockene Augen sein. Bei einigen Patienten kann der Tumor trotz Strahlentherapie weiter wachsen.

Wichtig zu wissen:

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle diese Symptome notwendigerweise auf einen Hirntumor hinweisen. Wenn Sie jedoch eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.

Quellen

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  7. Via Medici. „Hirntumoren Überblick.“ Zugriff unter: https://viamedici.thieme.de/lernmodul/8650673/4958866/hirntumoren+%C3%BCberblick#_15E88CD7_BAAF_4CD1_B74E_6224E74093DB
  8. Amboss. „Hirntumor.“ Zugriff unter: https://next.amboss.com/de/article/H50Klg?q=hirntumor#Z54eae34f2908032337e0783e809e1e0e
  9. Killela PJ, et al. „TERT promoter mutations occur frequently in gliomas and a subset of tumors derived from cells with low rates of self-renewal.“ PNAS. DOI: 10.1073/pnas.1303607110. Volltext unter: https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.1303607110
  10. Yan H, et al. „IDH1 and IDH2 mutations in gliomas.“ New England Journal of Medicine. DOI: 10.1056/NEJMoa0808710. Zugriff unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19228619/DOI: 10.1056/NEJMoa0808710

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