Prostatavergrößerung: Symptome, Diagnose und Behandlung
Die Prostata Hyperplasie, auch bekannt als benigne Prostatavergrößerung (Prostatavergrößerung oder BPH), ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die bei vielen Männern im Alter auftritt. Die Prostata ist eine wichtige Drüse im männlichen Körper und spielt eine zentrale Rolle in der Fortpflanzung. Wenn sie sich vergrößert, kann dies zu verschiedenen Beschwerden führen, insbesondere beim Wasserlassen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen helfen, die Symptome, Ursachen, Diagnosemethoden und modernen Behandlungsmöglichkeiten der Prostatavergrößerung besser zu verstehen. Insbesondere beleuchten wir die Vorteile der MRT-Diagnostik und der modernen HoLEP-Therapie, die eine besonders schonende Behandlung verspricht. Die ALTA Klinik kann die Prostatavergrößerung mittels MRT diagnostizieren und je nach Indikation mit Verfahren wie HoLEP, TULSA PRO oder TURP behandeln.
- Prostatavergrößerung: Symptome, Diagnose und Behandlung
- Was ist eine Prostatavergrößerung?
- Welche Rolle spielt die Prostata und warum verändert sie sich im Alter?
- Welche Symptome verursacht sie?
- Was sind die Ursachen und Risikofaktoren für BPH?
- Wie wird eine vergrößerte Prostata diagnostiziert?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei BPH?
- TULSA-PRO: Innovative MRT-gesteuerte Ultraschalltherapie
- Wie kann ein gesunder Lebensstil helfen?
- Welche Komplikationen können bei vergrößerter Prostata auftreten?
- Welche präventiven Maßnahmen und Langzeitmanagement gibt es?
- Fazit
- Quellen
Auf einen Blick
- Gutartige Vergrößerung der Prostata (BPH), häufig bei älteren Männern
- Symptome: Häufiges Wasserlassen, schwacher Harnstrahl, unvollständige Blasenentleerung
- Ursachen: Hormonelle Veränderungen, Alter, genetische Faktoren
- Diagnose: Körperliche Untersuchung, Ultraschall, PSA-Test
- Behandlung: Medikamente, minimal-invasive Verfahren wie HoLEP, TULSA-PRO, chirurgische Eingriffe wie TURP
- Gesunde Prostata
- Vergrößerte Prostata
Was ist eine Prostatavergrößerung?
Eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Sie tritt bei vielen Männern im Alter auf und kann zu Beschwerden beim Wasserlassen führen. Die Prostata ist eine Drüse, die unterhalb der Blase liegt und die Harnröhre umschließt. Wenn sich die Prostata vergrößert, kann sie Druck auf die Harnröhre ausüben, was zu Problemen beim Wasserlassen führt. BPH ist keine Krebserkrankung, aber sie kann den Alltag stark beeinträchtigen, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sinnvoll ist.
Welche Rolle spielt die Prostata und warum verändert sie sich im Alter?
Die Prostata ist eine etwa walnussgroße Drüse, die einen wichtigen Bestandteil des Fortpflanzungssystems darstellt. Sie produziert ein Sekret, das Teil der Samenflüssigkeit ist und den Spermien hilft, sich fortzubewegen. Im Alter kommt es häufig zu einer Vergrößerung der Prostata, was in erster Linie durch hormonelle Veränderungen verursacht wird. Der Körper eines Mannes produziert weniger Testosteron, während der Spiegel an Östrogen relativ steigt. Diese hormonellen Veränderungen können zu einem Wachstum des Prostatagewebes führen, was schließlich zur Entwicklung einer BPH führt.
Welche Symptome verursacht sie?
Die Symptome einer vergrößerten Prostata variieren von Mann zu Mann, aber die meisten Patienten leiden unter Beschwerden beim Wasserlassen. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Häufiger Drang, auf die Toilette zu gehen, besonders nachts (Nykturie)
- Ein schwacher oder unterbrochener Urinstrahl
- Schwierigkeiten, den Urinfluss zu beginnen
- Das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können
In seltenen Fällen kann es auch zu Blut im Urin oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen kommen. Wenn die Prostata stark vergrößert ist, kann es in manchen Fällen auch zu einem akuten Harnverhalt kommen, was einen medizinischen Notfall darstellt.
Was sind die Ursachen und Risikofaktoren für BPH?
Die genauen Ursachen für die Entwicklung einer BPH sind noch nicht vollständig verstanden, jedoch spielen hormonelle Veränderungen eine wichtige Rolle. Zusätzlich zu hormonellen Faktoren gibt es auch bestimmte Risikofaktoren, die die Entwicklung einer BPH wahrscheinlicher machen:
- Alter: Das Risiko für BPH steigt mit dem Alter, insbesondere nach dem 50. Lebensjahr.
- Genetische Prädisposition: Wenn Männer in Ihrer Familie bereits von BPH betroffen waren, besteht für Sie ein erhöhtes Risiko.
- Lebensstil: Ein ungesunder Lebensstil, Übergewicht und mangelnde Bewegung können ebenfalls das Risiko für BPH erhöhen.
Wie wird eine vergrößerte Prostata diagnostiziert?
Die Diagnose einer BPH beginnt meist mit einer körperlichen Untersuchung und einer rektalen Untersuchung, bei der der Arzt die Prostata tastet, um ihre Größe und Beschaffenheit zu beurteilen. Weitere Untersuchungsmethoden umfassen:
- Bildgebende Verfahren wie Ultraschall: Ein transrektaler Ultraschall kann dabei helfen, die Größe der Prostata genau zu bestimmen.
- Laboruntersuchungen wie der PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen): Ein erhöhter PSA-Wert kann auf eine Vergrößerung der Prostata oder eine andere Erkrankung hinweisen, wie z.B. Prostatakrebs.
Moderne Diagnostik: Die Bedeutung der MRT-Untersuchung
Um eine BPH effektiv zu behandeln, ist eine präzise Diagnose entscheidend. Hier kommt die MRT-Untersuchung ins Spiel. Eine MRT der Prostata ermöglicht es, die genaue Größe und Beschaffenheit der Prostata zu beurteilen und andere potenzielle Erkrankungen auszuschließen. Diese Untersuchung bietet besonders detaillierte Bilder und ist hilfreich, um die bestmögliche Behandlungsoption zu finden.
Vorteile der MRT-Diagnostik:
- Exakte Darstellung der Prostata zur frühzeitigen Erkennung von Veränderungen
- Unterstützt eine gezielte Therapieplanung
- Weniger invasive Diagnostik im Vergleich zu anderen Methoden
Die ALTA Klinik setzt auf die MRT, um eine präzise Diagnose zu stellen und so eine individuelle Behandlung zu ermöglichen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei BPH?
Die Behandlung einer Prostatavergrößerung hängt von der Schwere der Symptome und den persönlichen Vorlieben des Patienten ab. Es gibt mehrere Optionen, die wir im Folgenden genauer erkläutern:
Medikamentöse Therapie
- Alpha-Blocker: Diese Medikamente helfen, die Muskulatur der Prostata und des Blasenhalses zu entspannen, sodass der Urin besser abfließen kann. Sie wirken schnell und lindern Symptome innerhalb weniger Tage bis Wochen.
- 5-Alpha-Reduktase-Inhibitoren: Diese Medikamente können die Prostata verkleinern, indem sie die Wirkung des Hormons Dihydrotestosteron blockieren. Die Wirkung tritt jedoch meist erst nach einigen Monaten ein.
Minimal-invasive Verfahren
- HoLEP (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata): Dies ist ein modernes Verfahren, bei dem überschüssiges Prostatagewebe mittels Laser entfernt wird. HoLEP ist besonders effektiv, auch bei stark vergrößerter Prostata und hat ein geringes Risiko für Komplikationen wie Blutungen. Es ermöglicht eine präzise Entfernung des Gewebes und schnelle Symptomlinderung.
- TULSA PRO: Hierbei handelt es sich um ein neues Verfahren, bei dem mithilfe von transurethralem Ultraschall das Prostatagewebe gezielt erwärmt und zerstört wird. Der Eingriff erfolgt unter MRT-Kontrolle, sodass eine präzise Behandlung ohne Einschnitte möglich ist. Dies ist eine besonders schonende Methode, die weniger Nebenwirkungen mit sich bringt.
Chirurgische Eingriffe
- TURP (Transurethrale Resektion der Prostata): Dies ist die am häufigsten angewandte Methode bei schwerer BPH. Hierbei wird überschüssiges Gewebe der Prostata durch die Harnröhre entfernt. Die Methode ist effektiv und wird seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt, bringt jedoch ein gewisses Risiko für Nebenwirkungen wie Blutungen und Inkontinenz mit sich.
Warum ist die HoLEP-Therapie so vielversprechend?
Die HoLEP-Therapie ist eine der modernsten und schonendsten Methoden, um eine vergrößerte Prostata zu behandeln. Durch den Einsatz eines Lasers kann überschüssiges Gewebe effizient entfernt werden, was eine schnelle Linderung der Symptome bewirkt. Dank der minimalen Invasivität hat HoLEP nur geringe Risiken, wie z.B. ein sehr niedriges Blutungsrisiko, und bietet sich besonders für Patienten an, die nach einer schnellen und sicheren Lösung suchen.
Vorteile der HoLEP-Therapie:
- Effiziente und präzise Entfernung des Gewebes
- Geringes Risiko für Blutungen oder andere Komplikationen
- Schnellere Genesung und kurze Krankenhausaufenthalte
TULSA-PRO: Innovative MRT-gesteuerte Ultraschalltherapie
Eine besonders innovative Behandlungsmethode bei gutartiger Prostatavergrößerung ist die TULSA-PRO Therapie (Transurethrale Ultraschall-Ablation). Bei diesem minimal-invasiven Verfahren wird das vergrößerte Prostatagewebe durch gezielten, hochintensiven Ultraschall erhitzt und dadurch zerstört. Die Besonderheit: Die gesamte Behandlung erfolgt unter kontinuierlicher MRT-Kontrolle, wodurch eine äußerst präzise und schonende Therapie möglich wird.
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Mehr InformationenWie funktioniert TULSA-PRO?
Bei der TULSA-PRO Behandlung wird ein spezieller Behandlungsstab über die Harnröhre in die Prostata eingeführt. Dieser enthält zehn unabhängig steuerbare Ultraschallelemente, die gezielt Energie an das zu behandelnde Gewebe abgeben. Durch die entstehende Wärme von etwa 55-65°C wird das Adenomgewebe koaguliert – vergleichbar mit der Konsistenzveränderung beim Kochen eines Eies. Ein integriertes Kühlsystem schützt dabei die Harnröhrenwand vor Hitzeschäden, während ein zusätzliches Kühlsystem im Enddarm das umliegende Gewebe schont.
TULSA-PRO Behandlungsbereich bei BPH
Präzision durch MRT-Überwachung
Der entscheidende Vorteil der TULSA-PRO liegt in der durchgehenden MRT-Kontrolle während des gesamten Eingriffs. Der behandelnde Arzt kann in Echtzeit die Temperaturverteilung im Gewebe überwachen und die Behandlung präzise steuern. So wird sichergestellt, dass nur das erkrankte Gewebe behandelt wird, während wichtige Strukturen wie die äußere Prostatakapsel, die Nervenbündel für die Erektionsfähigkeit und der Schließmuskel geschont werden. Die Behandlungsdauer beträgt meist zwischen 15 und 30 Minuten, abhängig von der Größe der Prostata.
Vorteile der TULSA-PRO Therapie
Die TULSA-PRO bietet mehrere bedeutende Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren: Da die Behandlung durch die Harnröhre erfolgt und nicht durch den Enddarm, ist das Risiko einer Verletzung der Darmwand praktisch ausgeschlossen. Die präzise MRT-Steuerung ermöglicht es zudem, die für die Ejakulation wichtigen Strukturen zu erhalten, sodass diese Funktion in vielen Fällen unbeeinträchtigt bleibt. Das Risiko für Inkontinenz ist durch den gezielten Sicherheitsabstand zum Schließmuskel minimal. Auch Harnröhrenverengungen (Strikturen) treten dank des integrierten Kühlsystems selten auf.
Nachsorge und Heilungsverlauf
Nach der TULSA-PRO Behandlung wird vorübergehend ein Katheter eingelegt, da das behandelte Gewebe zunächst anschwillt. Die ALTA Klinik empfiehlt hierbei einen suprapubischen Katheter (Bauchdeckenkatheter), der komfortabler ist als ein Harnröhrenkatheter. Dieser kann meist nach etwa zwei Wochen entfernt werden, sobald das Wasserlassen wieder problemlos möglich ist. Die Symptomverbesserung tritt in der Regel innerhalb weniger Wochen ein, während das behandelte Gewebe vom Körper abgebaut wird.
Wie kann ein gesunder Lebensstil helfen?
Es gibt Hinweise darauf, dass ein gesunder Lebensstil die Symptome einer BPH lindern kann. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Risiko einer Prostatavergrößerung zu reduzieren oder das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Folgende Tipps könnten hilfreich sein:
- Vermeiden Sie Koffein und Alkohol: Diese Stoffe können die Blase reizen und zu häufigem Wasserlassen führen.
- Achten Sie auf ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung, wie z.B. Spazierengehen, kann dabei helfen, das Gewicht zu kontrollieren und die Gesundheit der Prostata zu fördern.
- Ernähren Sie sich ausgewogen: Eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst sowie der Verzicht auf fettige und stark verarbeitete Lebensmittel kann ebenfalls positive Effekte haben.
Welche Komplikationen können bei vergrößerter Prostata auftreten?
Eine unbehandelte Prostatahyperplasie kann zu Komplikationen führen. Der erhöhte Druck auf die Harnröhre kann eine vollständige Entleerung der Blase verhindern, was zu einem akuten Harnverhalt führen kann – ein schmerzhafter Zustand, der sofort behandelt werden muss. Weitere Komplikationen können sein:
- Wiederkehrende Harnwegsinfektionen: Wenn Urin in der Blase zurückbleibt, steigt das Risiko für Infektionen.
- Blasensteine: Diese können sich aufgrund von Restharn in der Blase bilden.
- Blasen- und Nierenschäden: Längerfristig kann eine vergrößerte Prostata die Blase schwächen und sogar Nierenschäden verursachen.
Welche präventiven Maßnahmen und Langzeitmanagement gibt es?
Eine frühzeitige Diagnose ist der Schlüssel, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind besonders wichtig, wenn Sie älter als 50 Jahre sind oder in Ihrer Familie Fälle von BPH bekannt sind. Neben einer gesunden Lebensweise können diese Untersuchungen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Fazit
Die Prostatavergrößerung ist eine sehr häufige Erkrankung bei älteren Männern. Sie kann das Leben stark beeinträchtigen, wenn sie nicht behandelt wird. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung können jedoch helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Moderne Verfahren wie HoLEP und TULSA-PRO bieten vielversprechende minimal-invasive Behandlungsoptionen, die weniger Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen. Es ist wichtig, die Anzeichen der Erkrankung zu erkennen und sich bei Beschwerden an einen Spezialisten zu wenden. Eine MRT-Untersuchung kann hierbei eine wertvolle Hilfe sein, um die beste Behandlungsstrategie zu wählen.
Quellen
- Mayo Clinic – Benign prostatic hyperplasia (BPH): Symptome und Ursachen
- Mayo Clinic – Enlarged prostate and diet: Häufig gestellte Fragen
- NHS – Prostate enlargement
- Penn Medicine – Enlarged Prostate
- PubMed – Epidemiologie der benignen Prostatahyperplasie
- Hopkins Medicine – Benign prostatic hyperplasia (BPH)
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