MRT der Finger: Ablauf, Vorbereitung und Risiken
Bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) der Finger werden hochauflösende Bilder aufgenommen, die Knochen, Gelenke und Weichteilstrukturen im Bereich der Finger darstellen. Dies kann hilfreich sein, um verschiedenste Auffälligkeiten zu erkennen und in deren Verlauf zu beurteilen. In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick zu der Untersuchungstechnik, einschließlich der Vorbereitung, dem Ablauf und potentieller Risiken.
Auf einen Blick
- Eine MRT der Finger entspricht einer bildgebenden Untersuchung zur Darstellung von Fingerstrukturen. Hiermit können sowohl Entzündungen, als auch gut- und bösartige Neubildungen und Verletzungen beurteilt werden.
- In der Vorbereitung auf eine MRT wird die medizinische Vorgeschichte der zu untersuchenden Person erhoben. Der Fokus liegt dabei auf dem Vorhandensein von metallischen Implantaten (z.B. Herzschrittmacher) und bekannten Allergien, insbesondere auf Kontrastmittel. Zudem sollten jegliche metallische Gegenstände (z.B. Schmuck) vor der Untersuchung abgelegt werden.
- Eine MRT gilt als eine sichere, schmerzfreie und schonende Untersuchungsmethode, die in der Regel etwa 30 bis 45 Minuten beansprucht. Für die Aufnahme der Bilderserie wird der Patient bzw. die Patientin auf einer beweglichen Liege stabil gelagert und in die MRT-Röhre hineingeschoben.
- Zu den potentiellen Risiken einer MRT gehören das Auftreten einer Raumangst, die Beeinträchtigung von metallischen Implantaten wie beispielsweise Herzschrittmachern und auch Kontrastmittelreaktionen in seltensten Fällen.
Was ist eine MRT der Finger?
Eine Magnetresonanztomographie (MRT) der Finger nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Schnittbilder der inneren Fingerstrukturen zu erzeugen. Eine MRT kann Weichteile, Knochen und Gelenke präzise darstellen und ist daher besonders nützlich bei der Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Auffälligkeiten wie Verletzungen, Entzündungen und Neubildungen im Bereich der Finger.
Im Gegensatz zu Röntgenstrahlen verwendet die MRT keine ionisierende Strahlung, weshalb auch keine Strahlenschäden zu befürchten sind.
Wann bietet sich eine MRT der Finger an?
Eine MRT der Finger kommt zum Einsatz, wenn detaillierte Bilder für eine Diagnosestellung und/oder Verlaufsbeurteilung erforderlich sind. Dies bietet sich an im Rahmen von:
- Verletzungen und damit beispielsweise bei einem Verdacht auf Knochenbrüche, Bänderrisse oder Sehnenverletzungen, die mithilfe von Röntgenbildern nicht eindeutig diagnostiziert werden können. Die MRT kann bereits kleine Risse und andere subtile Verletzungen erkennen, während diese in anderen bildgebenden Verfahren möglicherweise übersehen werden.
- Entzündlichen Erkrankungen, wobei sich eine MRT zur Abklärung von Entzündungsprozessen an Gelenken (Arthritis), Sehnen (Tendinitis) und Schleimbeuteln (Bursitis) anbieten kann. Somit können entzündliche Prozesse und deren Ausmaß in Weichteilen und Gelenken detailliert dargestellt werden.
- Tumoren, da eine MRT bei dem Verdacht auf gut- und bösartige Neubildungen in den Knochen oder Weichteilen eingesetzt werden kann.
- Degenerativen Erkrankungen, d.h. verschleißbedingte Erkrankungen. Eine MRT kann Abnutzungserscheinungen, wie beispielsweise im Rahmen einer Arthrose, bereits in frühen Stadien abbilden.
Welche Vorbereitungen müssen vor einer MRT der Finger getroffen werden?
Vor einer MRT-Untersuchung der Finger sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Medizinische Vorgeschichte: Informieren Sie das ärztliche Personal über Vorerkrankungen und bekannte Allergien, insbesondere auf Kontrastmittel. Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob metallische Implantate wie beispielsweise Herzschrittmacher oder Innenohrimplantate eingesetzt sind. Andernfalls können diese durch das Magnetfeld der MRT beeinträchtigt werden.
- Metallische Gegenstände: Entfernen Sie alle metallischen Gegenstände wie Schmuck, Uhren und Haarnadeln, da diese die Bildqualität beeinträchtigen und im starken Magnetfeld der MRT eine Gefahr darstellen können.
- Kleidung: Möglicherweise werden Sie darum gebeten sich umzuziehen und ein spezielles Kleidungsstück zu tragen, das keine metallischen Teile enthält. Somit wird sichergestellt, dass die Bildaufnahme nicht durch metallhaltige Teilchen eingeschränkt wird.
Wie läuft eine MRT der Finger ab?
Zunächst werden Sie auf einer beweglichen Liege gelagert, wobei die Hand auf einem Polster platziert wird. Auf der Liege werden Sie dann in die MRT-Röhre geschoben. Wichtig ist es, die Finger so ruhig wie möglich zu halten damit klare Bilder entstehen können. Da die Magnetspulen laute Klopfgeräusche erzeugen, erhalten Sie in der Regel Kopfhörer oder Ohrstöpsel um die Lärmbelastung zu reduzieren. Während der gesamten Untersuchung stehen Sie über eine Gegensprachanlage in Kontakt mit dem medizinischen Personal.
In einigen Situationen kommt eine Kontrastmittelgabe über einen venösen Zugang infrage um bestimmte Strukturen klarer darzustellen. Auch wenn diese Mittel in der Regel gut verträglich sind, ist es wichtig, dem medizinischen Personal bestehende Allergien und frühere Kontrastmittelreaktionen mitzuteilen.
Wie lange dauert eine MRT der Finger?
Je nach Fragestellung und verwendeter Technik unterscheidet sich die Untersuchungsdauer. Im Allgemeinen dauert diese zwischen 30 und 45 Minuten, kann sich jedoch beispielsweise im Rahmen einer Kontrastmittelverabreichung verlängern.
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Welche Risiken gibt es bei einer MRT?
Grundsätzlich ist eine MRT eine sichere, schonende und schmerzfreie Untersuchungsmethode. Auch wenn die diagnostischen Vorteile im Gegensatz zu den Risiken einer MRT meist überwiegen, sollte der individuelle Nutzen bzw. das Risiko immer ärztlich abgeklärt werden. Zu den seltenen Risiken gehören:
- Beeinträchtigung metallischer Implantate: Falls metallhaltige Implantate vorliegen, die nicht MRT-gängig sind, droht eine Beeinträchtigung der Funktion dieser Geräte. In solchen Fällen sind alternative bildgebende Verfahren vorzuziehen.
- Klaustrophobie: Aufgrund der Enge der MRT-Röhre kann ein Unwohlsein und ggf. eine Raumangst auftreten. Hier können beispielsweise medikamentöse Beruhigungsansätze oder Alternativen wie offene MRT-Geräte eine Lösung bieten.
- Kontrastmittel: In manchen Situationen wird ein Kontrastmittel verabreicht um bestimmte Strukturen besser sichtbar zu machen. Auch wenn allergische Reaktionen selten auftreten, sollte dieses Risiko stets beachtet werden. Hervorzuheben ist, dass das ärztliche Personal über bekannte Allergien und frühere Reaktionen auf Kontrastmittel frühzeitig informiert werden sollte.
Zusammenfassung
Bei einer Finger-Magnetresonanztomographie (MRT) werden hochauflösende Schnittbilder der inneren Strukturen, d.h. Knochen, Gelenke und Weichteile der Finger erstellt. Somit können Entzündungen, Neubildungen, Verletzungen und degenerative Erkrankungen abgebildet werden. In einem ersten Schritt wird die medizinische Vorgeschichte (z.B. Allergien, metallische Implantate) abgeklärt und metallische Gegenstände (z.B. Schmuck) sollten abgelegt werden. Die Untersuchung selbst ist schmerzfrei und nimmt je nach Fragestellung und Notwendigkeit einer Kontrastmittelgabe etwa 30 bis 45 Minuten in Anspruch. Hierfür wird der Patient bzw. die Patientin auf einem beweglichen Tisch gelagert und die Finger in einem speziellen Polster stabilisiert. Die Aufnahme der Bilderserie erfolgt dann in der MRT-Röhre, in die der Untersuchungstisch hineingeschoben wird. Auch wenn eine MRT grundsätzlich als sicher gilt, ist es in seltenen Fällen denkbar, dass eine Beeinträchtigung von metallischen Implantaten, eine Klaustrophobie oder auch allergische Reaktionen auf das verabreichte Kontrastmittel auftreten.
Quellen
- Mayo Clinic – MRI
- Topics in MRI – MRI of the Hand and Fingers
- Applied Radiology – MRI of the Hand and Fingers
- AJR Online – MRI of the Hand and Fingers
- Springer – MRI of the Hand and Fingers
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