Vater der Beschleunigung für MRT-Technik geehrt

Heute gehört die MRT-Bildgebung zum Alltag in der Diagnostik. Weltweit finden rund 100 Millionen Untersuchungen im Jahr statt. Der deutsche Wissenschaftler Prof. Dr. Jens Frahm hat in seiner fast vierzigjährigen wissenschaftlichen Tätigkeit in Göttingen mehrere bahnbrechende Innovationen auf dem Gebiet der Magnetresonanztomografie (MRT) entwickelt. Mitte der 1980er Jahre präsentierten Frahm und sein Team mit der sogenannten FLASH-TechnoIogie (Fast-Low-Angie-Shot), die Grundlage, um erstmals die MRT-Untersuchung an Patienten einsetzen zu können. Eine weitere Innovation von Prof. Frahm und seinen Mitarbeitern beschleunigte im Jahr 2010 das MRT-Verfahren noch einmal deutlich. Damit wurden erstmals mit MRT Echtzeit-Filme aus dem Inneren des Körpers möglich, wie Bewegungen der Gelenke, beim Sprechen oder Schlucken oder des schlagenden Herzens. So lassen sich auch Patienten im MRT untersuchen, die aus gesundheitlichen Gründen den Atem nicht anhalten können.

Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde Jens Frahm Ende 2016 in die „Hall of Fame“ der deutschen Forschung aufgenommen. Jetzt erhielt er die Jacob-Henle-Medaille für herausragende, medizinisch bedeutende wissenschaftliche Leistungen.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft