Studie zu Prostatakrebs-Behandlungen abgebrochen
Zum Ende letzten Jahres haben die Deutsche Krebshilfe, die gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen sich von der PREFERE-Studie verabschiedet und die Förderung eingestellt. In dieser Studie sollten bekannte Behandlungsmöglichkeiten bei Frühformen von Prostatakrebs untersucht und bewertet werden. Der Grund für den Abbruch der Studie, die vor dreieinhalb Jahren gestartet wurde, war die zu geringe Zahl der Patienten, die mitmachen wollten.
Damit bleibt weiter unklar, von welcher der vier Möglichkeiten
– Radikaloperation (radikale Prostatektomie),
– perkutane Strahlentherapie,
– Brachytherapie (dauerhaft in der Prostata platzierte Strahlenquellen)
– Aktive Überwachung
Patienten mit einem Prostatakarzinom im frühen Stadium am meisten profitieren.
Für die Studienteilnehmer bedeutet der Abbruch des Projekts kein Nachteil. Für die 343 Patienten wird die weitere Betreuung sichergestellt, wie es in der Studie geplant war.
Die beteiligten Organisatoren und Kostenträger des Studienkonzepts die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Gesellschaft für Urologie, die Deutsche Gesellschaft für Radiologie, der Berufsverband Deutscher Urologen, die Deutsche Krebsgesellschaft und der Krebs-Selbsthilfe-/Patientenorganisation Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) bedauern den Abbruch.
Trotz des vorzeitigen Studienabbruchs resultieren aus der Studie auch wichtige Erkenntnisse. So hat beispielsweise die Zweitbegutachtung der Gewebeproben das Risiko einer Über- oder Untertherapie für die Betroffenen deutlich verringert. Die in den letzten dreieinhalb Jahren eingeschriebenen Patienten haben von diesem Vorteil profitiert – ebenso wie von der strukturierten und neutralen Aufklärung über die vier möglichen Behandlungsoptionen bei Prostatakrebs im frühen Stadium.
Quelle: Deutsche Krebshilfe